Berichte und Fotos

Hier findest Du in nächster Zeit  kurze Berichte mit ein paar Fotos von unseren Aktivitäten in den vergangen Wochen. Viel Spass beim "Revue passieren lassen".

Wanderung Tüfelsschlucht und Belchenflue am 07.Mai 2023

Am 07.05.2023 starteten 28 Teilnehmer zur Tüfelsschlucht. Da wir nur eine kurze Anfahrt hatten, konnten wir um 8:15 Uhr losbrausen und waren bereits um 9:oo Uhr wanderfertig auf dem Parkplatz im Zentrum von Hägendorf. Trotz nur mäßiger Wettervorhersage hatten wir blauen Himmel. So zogen wir optimistisch los und erreichten bereits nach wenigen hundert Meter den Eingang in die Schlucht.
Der Einstieg beginnt recht unspektakulär, vom blühenden Bärlauch duftet es nach Knoblauch. Doch schon nach wenigen Schritten verengt sich der Weg und wird zum gut ausgebauten Pfad. Die schroffen Felswände steigen links und rechts renkrecht hoch. Unter dir rauscht der Cholersbach. Immer wieder geht es über kleine Brücken auf die andere Bachseite. Stetig geht es leicht bergauf. Bei größeren Steigungen ist auch mal eine Stahltreppe eingebaut bei der man einen Wasserfall überwinden kann. Immer wieder hält der Tross zum Fotografieren und genießen an.
Nach ein paar Kilometer erreichen wir das Ende der Schlucht und steigen aus. Nach einer kleinen Trinkpause und Sammlung der Gruppe geht es weiter bergauf. Nun geht es in einer etwas breiteren Schlucht weiter. Hier ist jedoch nur noch das kleine Höferbächli vorhanden. Das Gelände ist breiter und stärker bewaldet. Eingeschlagene Treppenstufen erleichtern an den steilen Passagen den Aufstieg. Bevor wir aus dem Wald heraus kommen gibt es die nächste Trinkpause.
Kurz vor Allerheiligenberg überqueren wir saftige Wiesen. Die Obstbäume der Streuobstwiese stehen in voller Blüte. Wir haben genau die richtige Jahreszeit erwischt. Von Allerheiligenberg hat man einen tollen Alpenblick. Kein Hindernis versperrt den Blick. Doch wir haben an dem Tag leider zu diesiges Wetter, so dass man die dort normalerweise vorhandene Alpensicht nur erahnen kann. Aufgrund des strahlenden Sonnenscheines und der Ankündigung von Regen entschließen wir uns nicht in der Bergwirtschaft einzukehren, sondern bis zum Kunstdenkmal „Stiron“ weiter zu marschieren. Auf einem gut ausgebauten Feldweg geht es zum Wahrzeichen der ehemaligen Klinik Allerheiligenberg dem „Stiron“. Die Skulptur steht seit 1977 in der Nähe der Höhenklinik Allerheiligenberg und ist ein Geschenk vom Künstler Franz Stirnimann an die ehemalige Stiftung der solothurnischen Höhenklinik. Im Namen Stiron ist der Name des Künstlers, Franz Stirnimann, zum Teil enthalten sowie das Wort „Iron“ (Eisen). Der Stiron ist 13 Tonnen schwer und 11 Meter hoch. 
Weiter geht es über eine Jungviehweide, die etwas Mut erfordert, da die Mutterkühe leicht grimmig schauten. Nach einer kurzen Passage durch den Wald erreichten wir den Kamm der Fortifikationsline aus dem ersten Weltkrieg. Hier teilte sich die Gruppe auf. Zwei wählten den einfachen Landwirtschaftsweg, der Rest folgte der Verteidigungslinie und nahmen die Stellungen in Augenschein. Auf der Kammlinie hat man immer wieder eine schöne Aussicht gegen Osten und zu den Alpen. Der Pfad ist nicht immer leicht zu gehen und am Ende wartet eine spektakuläre Querung mit Sicherung durch eine Kette. Im Anschluss folgt der Schluss Anstieg zur Belchenflue über eine Vielzahl von Stufen. Etwas außer Atem erreicht die Gruppe den tollen Aussichtspunkt. Nun beweist es sich, dass wir gut getan haben, die Pause am Allerheiligenberg ausfallen zu lassen. Das Wetter hat umgeschlagen und über dem Baselbiet erkennt man schon kräftige Niederschläge, die aber zum Glück an uns vorbei ziehen. Hier oben machen wir unsere Mittagspause.
Nach der Kräftigung folgt der Abstieg auf einem Pfad dem Kamm entlang. Das Wetter wechselt immer wieder zwischen Sonnenschein und kohlrabenschwarzem verhangenem Himmel. Nach dem Kreuzen von saftigen Weiden erreichen wir den Berggasthof Chambersberg. Es ist Kaffeezeit. Einige gönnen sich auch noch ein Stück Kuchen. Es zeigt sich, dass unser Timing genau richtig ist. Von innen können wir schauen, wie ein Wolkenbruch mit Hagel und Starkregen nieder geht. Da würde ein Schirm auch nichts mehr nützen. Das Schauspiel ist nach wenigen Minuten vorbei und wir vollenden unseren Abstieg bei strahlendem Sonnenschein. Gegen Ende passieren wir noch das Südportal des Belchentunnels und erreichen dann wieder die Teufelsschlucht, in die wir etwa in der Mitte wieder einsteigen und den restlichen Weg in der Schlucht zurücklegen. Obwohl bereits auf dem Hinweg durchschritten sieht die Schlucht auf dem Rückweg völlig anders aus und es macht Spaß sich die Naturgewalten nochmals anzuschauen.
Nach dem kurzweiligen Begehen der Schlucht erreichen wir wieder den Parkplatz. Eine erfolgreiche, abwechslungsreiche Wanderung mit dem Besten Wetter was man sich wünschen kann geht zu Ende.
Es ist auch angenehm, dass man nur noch eine kurze Rückfahrt vor uns habe.

Gez. Bernd Schmid

Elztalwanderung vom 30. April 2023

Bericht zur Elztalwanderung der Hochtouristen am 30.04.23

Wanderführer: Heinz Osswald

Eine stolze Teilnehmerzahl von 21 Personen konnte unser versierter Tourenleiter Heinz Osswald am 30.04.23 zählen. Pünktlich und bei erfreulich gutem Wetter und freundlichen Temperaturen starteten wir im Ortskern von Yach. Wie uns von Heinz erklärt wurde nennt man das Dörfli -  iiiach - (und nein, es hat nichts mit Eseln zu tun sondern mit der Y-Form des Talverlaufs). Yach ist die einzige Gemeinde in Deutschland mit dem Anfangsbuchstaben „Y“ . Dieses Dörfchen liegt ganz hinten im Elztal und hat ca. 1000 Einwohner und es könnte für „Stadt-Land-Fluß-Spieler“ äußerst nützlich sein ;-). 

Wir starteten nach einem kleinen Irrlauf von ca. 200 Metern auf den „Brotweg“.  Der Brotweg ist ein ca. 13 km langer Rundweg und trägt seinen Namen weil er   an einigen imposanten Bauernhöfen vorbeiführt, die noch regelmäßig Bauernbrot backen. Ab Dorfrand rechts ging es von nun an ausdauernd bergauf, das  zunächst fröhliche Geplapper der Teilnehmer wurde mit jedem Höhenmeter weniger. Es nahm im leichteren Anstieg durch den lichten Wald wieder etwas zu um dann mit weiterem Anstieg wieder zu verstummen. Alle waren verschwitzt und deutlich ausgetobt als wir nach ca. 2 Stunden Wanderung durch eine herrliche Landschaft den Schneiderhof erreichten. 

Der Schneiderhof empfing uns mit einem zünftigen Vesper in der gemütlich eingerichteten Vesperstube. Die Wirtsleute trotzten unserem Ansturm mit schwarzwälder Gelassenheit. Wir genossen das eine oder andere kühle Bierchen oder auch eine Mostschorle um uns dann wieder auf den Weg zu machen uns an den den Rohrhardsberg anzuschleichen. Weiter bergan auf breitem Waldweg, durch schmale Wege, vorbei an einem uralten, verlassenen Bauernhof führte uns der Weg nun hinab zum Ausgangspunkt.

Diese sehr schöne 4-stündige  Wanderung forderte Kondition für 500 Höhenmeter, Weitblick für die traumhafte Landschaft und Ausdauer für 14 kurzweilige Kilometer. 

Sie wurde von allen Teilnehmern sehr genossen, zumal sie der Start der Hochtouristen in die Wandersaison war. 

Vielen Dank Heinz für die perfekte Organisation und Leitung.

Arbeitswochenende Hotzenwaldhaus April 2023

28 Helferinnen und Helfer, teilweise mit Nachwuchskräften (die Jüngsten 7 und 9 Monate alt),  trafen sich am vergangenen Wochenende zum alljährlichen  Arbeitseinsatz im Hotzenwaldhaus. Neben Dachsanierungsarbeiten standen Schreinertätigkeiten, Gartenpflege rund ums Haus, Reinigungsarbeiten im Haus und schwerpunktmäßig Malerarbeiten an.

Unter sachverständiger Anleitung von Karlfrieder Spohn, fanden bis zu 7 Malerinnen und Maler die Passion in der Verwirklichung ihrer Künste als Holzfassadenveredler!

Auch die jüngsten Arbeitskleidervertreter von Engelbert Strauss, gingen mit übergrossen Arbeitshandschuhen tatkräftig zur Hand, offensichtlich mit grosser Freude!

Nach dem Motto "viele Hände, grosse Leistung"  fand am Samstagabend die erfolgreiche alljährliche Aktion ihren Abschluss bei einem gemütlichen Grillabend mit diversen Getränken. Die kulinarische Versorgung während des Tages erfolgte von dem Team Silvia und Lissi mit einstimmigem Lob aller für vorzügliche Verpflegung. Nicht zu kurz kam an beiden Abenden der gemütliche Hock mit entsprechenden Ausklang.

Nochmals herzlichen Dank an sämtliche Helferinnen und Helfer, welche teilweise bis zu 170 km Anfahrtsweg in Kauf genommen haben.

P. Lindermer

Arbeitseinsatz im Hotzenwald im April

Geklopft, gehämmert, gestrichen, geputzt, gesägt, repariert, sortiert, verbrannt, erneuert, geschraubt, geschnitten, gemäht, ausgebessert, geschliffen, aufgehübscht, aber auch gegrillt und genossen wurde während des Arbeitseinsatzes im Hotzenwald. 28 Erwachsene und 6 Kinder unter der Leitung von Pit Lindermer ließen es mächtig rumoren im und um's altehrwürdige Naturfreundehaus. Spaß gemacht hat's uns allen und eine kleine Gruppe ist am Sonntag dann noch zu einer schönen Wanderung über ein Teilstück des Murgwegs und via Gugelturm aufgebrochen.

L. Geling

Generalversammlung vom 31.03.2023

Vorsitz bei Hochtouristen vakant

 

KANDERN. Lissi Geling, seit neun Jahren Vorsitzende der Hochtouristen Kandern, hat bei der Hauptversammlung in der Dorfmitte Holzen ihr Amt, wie seit Längerem angekündigt, zur Verfügung gestellt. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wurden noch nicht gefunden.

Hinter den Hochtouristen liegt nach den Corona-Jahren ein Vereinsjahr mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten in den Bereichen Bergsport mit Wandern, anspruchsvollen Berg- und Klettertouren, Wintersport, Mountainbiking, Nordic Walking und geselligen Anlässen. Auch wenn sie jetzt ohne Vorsitzenden ins neue Vereinsjahr gehen, sind sie dennoch nicht führungslos. Regina Weber als stellvertretende Vorsitzende sowie die beiden geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Susanne Eichin (Schriftführerin) und Matthias Feldheim (Kassierer) werden die Zeit überbrücken, bis das Amt des Vorsitzenden in einem bis zwei Jahren wieder besetzt ist. Denn zu diesem Zeitpunkt wäre jemand bereit, den Vorsitz zu übernehmen. „Teamarbeit ermöglicht den Erfolg unseres Vereins“, betonte die scheidende Vorsitzende, die in ihrem Dank und Rückblick von einer „schönen Zeit mit viel Spaß und Arbeit“ sprach.

 

Lissi Geling mit Dank verabschiedet

Die Verdienste und den Einsatz von Lissi Geling würdigten Regina Weber und Susanne Eichin unter stehendem, langanhaltendem Applaus der Mitglieder. „Eine Ära geht zu Ende“, sagten sie und erinnerten daran, wie viel Zeit die scheidende Vorsitzende investiert, Verantwortung übernommen und neue Ideen eingebracht habe. Auch die harmonische, verlässliche Zusammenarbeit innerhalb des Gesamtvorstands stellten sie heraus, ebenso bezeichneten sie Lissi Geling als „engagierte Stütze des Veriens“, ehe sie ihr einen neuen, prall gefüllten Wanderrucksack als Dank überreichten.

 

Angespannte Finanzlage

466 Mitglieder und damit drei mehr als im Jahr zuvor haben die Hochtouristen. Nach zwei Corona-Jahren, einigen Investitionen und Anschaffungen, vor allem im Hotzenwaldhaus, sowie durch die finanzielle Unterstützung des Landesverbands der Naturfreunde (95 Prozent der Mitgliedsbeiträge müssen abgeführt werden) sind die Vereinsrücklagen stark geschmolzen, wie der langjährige Kassierer Matthias Feldheim verdeutlichte. „Die Corona-Jahre wirken nach“, stellte er mit dem Hinweis fest, dass die Einnahmenseite noch nicht das Ergebnis des Jahres vor Corona erreicht habe. Nach wie vor ist das Hotzenwaldhaus bei Rickenbach, um das sich eine längere angeregte Diskussion entspann (wir berichten noch separat), die Haupteinnamequelle des Vereins. Kassenprüfer Manfred Fräulin würdigte im Zuge der Entlastung die gewissenhafte Arbeit des Kassiereres.

Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß als Vertreter der Stadt sprach in seinen Grußworten von einer beeindruckenden Bilanz und einem breiten Spektrum an Angeboten. Die Mitglieder könnten stolz auf einen solch aktiven Verein mit einem engagierten Vorstand sein. Hier werde vorbildliches ehrenamtliches Engagment geleistet.

Was die Abteilungen im zurückliegenden Jahr unternommen haben, verdeutlichten die detaillierten Berichte der einzelnen Spartenleiter. Peter Lindermer (Hotzenwaldhaus), Lara Heinfling (Wintersport), Birgit Geugelin (Bergsport), Gerhard Meier (Mountain Biking), Sabrina Krug (Kinder/Jugend), Bruno Bürgelin (Mittwochswanderer) und Thomas Denne (Nordic Walking) machten deutlich, dass die Hochtouristen ein breit aufgestellter und agiler Verein sind. Die Biker haben als Neuerung eine weitere Gruppe für E-Biker ins Leben gerufen.

 

Neuwahlen

Problemlos verliefen nach der durch Willi Weiß erwirkten Entlastung des Vorstandes die Neuwahlen. Während das Amt der Vorsitzenden vorübergehend vakant bleibt, wurden alle anderen Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt. Es sind dies Schriftführerin Susanne Eichin, Birgit Geugelin, Bereichsleiterin Bergsport, Lara Heinfling und Kilian Helmboldt, Leiter Wintersport, Bruno Bürgelin, Leiter der Mittwochswanderer, und Sabrina Krug für die Kinder- und Jugendgruppe.

Bei den Mountain-Bikern gibt es eine Änderung: Gerhard Meier, der seit 20 Jahren für die Bikegruppen verantwortlich ist, zieht sich zurück. Neuer Abteilungsleiter ist jetzt sein Bruder Markus Meier. Das Amt der Verwaltung des Freizeitheims Hotzenwaldhaus gaben Peter Lindermer und Gerhard Meier ab. Beide sagten jedoch zu, so lange weiterzumachen, bis Nachfolger gefunden sind. Für Kassenprüfer Michael Raab rückt Klaus Seidler nach.

 

Höhere Mitgliedsbeiträge

Mitglieder der Hochtouristen müssen künftig einen höheren Beitrag zahlen. Einstimmig hat die Hauptversammlung beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für Einzelpersonen von derzeit 45 auf 50 Euro zu erhöhen. Paare und Familien zahlen statt wie bisher 68 künftig 75 Euro pro Jahr. ter

 

 

Bildtexte

 

Die langjährige Vorsitzende Lissi Geling gab bei den Hochtouristen Kandern ihr Amt ab. Zum Abschied erhielt sie viel Anerkennung und stehenden Applaus für ihren Einsatz. Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder mit der scheidenden Vorsitzenden (v.l.): Susanne Eichin, Matthias Feldheim, Lissi Geling und Regina Weber. Foto: sif

 

 

Einen neuen Abteilungsleiter hat die Mountainbike-Gruppe: Nach 20 Jahren engagierten Wirkens hat Gerhard Meier (links) die Leitung abgegeben.Zum Nachfolger wurde einstimmig sein Bruder Markus Meier gewählt, der bereits seit einigen Jahren die Mittwochsbiker anführt. Foto: sif

 

 

Ruth und Hanspeter Meier sind zwei Mitglieder, die den Verein in vielerlei Hinsicht leben“, sagte Vorsitzende Lissi Geling bei der Hauptversammlung der Hochtouristen Kandern, als sie beide für ihr 50-jähriges Wirken zu Ehrenmitgliedern ernannte. Sie waren nicht nur begeisterte Bergsportler, die unzählige Wanderungen und Hochtouren absolviert haben, Auch beim Langlaufen im Winter und Schneeschuhwandern waren beide aktiv. Darüber hinaus haben sich Hanspeter und Ruth Meier in starkem Maß eingebracht, als es Mitte der 90er darum ging, nach dem Erwerb des Hotzenwaldhauses „aus einer äußerst lädierten Immobilie mit sehr viel Eigenleistung ein Schmuckstück zu schaffen“, wie die Vorsitzende in ihrer Laudatio betonte. Auch beim Budenfest und einigem mehr waren die beiden Aktiven für das Vereinsleben wichtige Stützen. Unser Foto zeigt (v.l.) Hanspeter und Ruth Meier sowie die scheidende Vorsitzende Lissi Geling. Foto: sif

 

 

Gerhard Meier

gibt nach 20 Jahren

sein Amt ab

 

KANDERN. Nach etwas mehr als 20 Jahren engagierter Tätigkeit hat sich mit der Hauptversammlung der Hochtouristen Kandern das Vorstandsmitglied und der Abteilungsleiter der Sparte Mountainbiken, Gerhard Meier, von seinen Ämtern zurückgezogen. Der leidenschaftliche Radfahrer und Naturfreund hat jahrelang, zuerst allein und später mit Unterstützung von Roland Baum und Markus Meier, die Montagsgruppe mit den sportlichen Fahrern sowie die Mittwochsgruppe mit stets interessanten Touren, darunter auch mehrtägige und einwöchige Ausfahrten, geleitet. Außerdem hat er eine Kindergruppe für Acht- bis Zwölfjährige aufgebaut, würdigte die Vorsitzende Lissi Geling den Einsatz von Gerhard Meier. Darüber hinaus hat er sich auch ein paar Jahre bis zuletzt in der Verwaltung des Hotzenwaldhauses engagiert. Als Dank für sein langjähriges Wirken überreichte ihm die Vorsitzende ein Präsent. sif

Skiwoche in den Dolomiten vom 4.-11. März 2023

Schneeschuhtour Sörenberg am 4. März 2023

Schnee satt hatten wir uns gewünscht für unsere Tour in der Schweiz. Wir bekamen Schnee, wenngleich nicht in den Mengen, die man sonst dort kennt. Die Sonne hatte in den nicht so hohen Lagen gerade auf der Südseite schon einiges weggeschmolzen, so dass wir unseren ursprünglich geplanten Startpunkt Hirsegg (1.077m) auf Wegeliseiboden (1.350m) unterhalb des Bölli-Gebirgsstocks (hoch)verlegen und unsere Tour somit etwas verkürzen mussten. Von dort konnte es dann aber los gehen. Zu acht sind wir unter Günters Regie über die Weisstannen-Alm unterhalb des Bölli-Massivs hoch zur Chlus-Hütte (1.783m) gewandert. Spätestens dort war uns warm geworden. Schon unterwegs hatten wir Sicht auf die wunderbare Kulisse der Brienzer Rothorn-Kette und Berner Hochalpen. Und beim sonnigen Vesper vor der SAC-Hütte, die unterhalb des Schibegütsch auf einem Hochplateau liegt, konnten wir dann auch direkt eine letztjährig im Sommer begangene Strecke über das Brienzer Rothorn nachvollziehen und den Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Schreck- und Finsterahorn genießen. Gestärkt ging's weiter und bald schon bergab durch die Senken und den Talboden der Schrattenfluh, ein von der UNESCO ausgezeichnetes Karstgebirge, das in einem geschützten Biosphärenreservat liegt. Und hier hatten wir endlich "Schnee satt". Rechter Hand thronte das schneebedeckte Brienzer Rothorn in die Höhe, linker Hand die markante Schrattenfluh und vor uns herrliche Ausblicke auf Giswilerstock, Nünalpstock, Haglere Bis hin zum Fürstei und der Schwändifluh- ein phantastisches Panorama, das immer wieder von schnell ziehenden Wolken freigegeben wurde. Die gehisste Fahne der Alp Schlund signalisierte uns quasi, dass man auf die Hochtouristen gewartet hatte und wir ließen uns nicht zweimal bitten. Most, Entlebucher Kaffi Schnaps und Gipfeli waren der Lohn für unsere Anstrengungen. Auf dem schneefreien Fahrweg ging es ohne Schneeschuhe und sonnig zurück zum Ausgangspunkt. Nachdenklich gemacht hat uns der Umstand, so wenig Wasser in den Bach-/Flussbetten zu sehen. Wir hoffen auf Schneefall oder Regen, denn das Schmelzwasser wird derzeit vermutlich nicht ausreichen. Zurück in heimischen Gefilden war die Einkehr in der TuS-Gaststätte Efringen-Kirchen ein schöner und gemütlicher Abschluss.

Der heutige Tag hat uns etwas ausgesöhnt mit einem sehr schnee-mageren Winter und nach der Tour ist vor der Tour: wir hoffen auf den nächsten Winter und freuen uns auf die kommenden Touren in Wanderschuhen!

Schneeschuh Fürsatztour am 25. Februar 2023

Grün soweit das Auge reicht - wieder nichts mit Schnee im Schwarzwald! Und das auf etwa 1.100 Höhenmetern. Uns war's wurscht. Zu elft sind wir mit der Regionalbahn nach Freiburg und von dort weiter mit der Höllentalbahn nach Hinterzarten gefahren. Die Bahn war pünktlich, was uns natürlich Ansporn war, nun auch alles zu geben. In unseren Wanderschuhen (die Schneeschuhe hatten gleich zuhause gelassen) haben wir erst einmal die Sprungschanze angesteuert. Trainingsbetrieb war nicht. Ein seltsames Bild, wenn es nur auf der Schanze weiß ist und ringsherum grün.Die Anhöhe hinauf beim Mathislehof haben wir uns erst mal mit Bauernwurst und Käse eingedeckt. Durch märchenhaften Wald ging's weiter zum Mathisleweiher, der teilweise zugefroren war. Der Wind hat kalt geblasen und wir haben uns erst mal mit heißem Tee und frisch gekaufter Wurst und Käse gestärkt. Hinsetzen war nicht, wir hatten Angst festzufrieren ;-). Über den Fürsatzweg ging's Richtung Windeck, um den Bisten herum und unter den Sommerschlaf haltenden Schleppliften hindurch. Bergab am Ospelehof vorbei war dann auch bald schon Hinterzarten zu sehen und wir beschlossen den Tag mit einer Einkehr im Schwarzwaldhof (nie war der Tee heißer und die Schwarzwälder besser!), bevor die Bahn uns wieder ins Markgräflerland brachte. Eine sehr schöne Tour, die wir unbedingt bei ausreichender Schneelage wiederholen möchten.

Schneeschuhwanderung im kleinen Wiesental am 21. Januar 2023

Endlich etwas Schnee! Von den Belchenhöfen aus haben wir unsere Tour gestartet. Zu neunt sind wir losgezogen Richtung "Hau" und haben dort einen großen Bogen gezogen. Nachdem wir erst noch mit dem Belchen geliebäugelt hatten, war der dann in dicke Wolken gehüllt, als wir bei strahlendem Sonnenschein gegenüber unterwegs waren. Nach ca. vier Stunden haben wir die heimische Gastronomie gerne unterstützt und die Qualität der angebotenen Hirschbratwürste getestet - sie waren gut! Und tatsächlich hat es wieder angefangen zu schneien. Wir hoffen auf satten Schnee für unsere nächste Tour im Februar.

Schneeschuhwanderung auf dem Wälder am 8. Januar 2023

Nix war's mit Schnee auf dem heimischen Wälder! Trotzdem wollten wir das neue Jahr gebührend einlaufen und haben in zwei verregneten Stunden vom Lipple aus über Ritterhof die Tour obenherum zum Wanderheim Stockmatt geschlossen. Was die Waldbewohner wohl gedacht haben, als sie unseren Trupp so sahen... Wir waren uns jedenfalls einig: schön war's trotz Regen und Kaffee und Torte im warmen Wanderheim haben wir uns verdient!

Erste Hilfe Kurs im Januar 2023

Im Januar erhielten 14 Hochtouristen aus den verschiedenen Aktivitätsbereichen eine Auffrischung in der Anwendung von Erster Hilfe in Notfällen. 

Yvonne Lucke aus Bad Herrenalb führte den vom Landesverband Naturfreunde finanzierte 1.Hilfekurs in den Räumlichkeiten der AWO durch. In einem sehr kurzweiligen Seminar wurden sowohl theoretische Kenntnisse wie auch praktische Anwendungen intensiv und "live" vermittelt. Wie in der unterstehenden Bildergalerie ersichtlich waren alle Teilnehmer mit viel Engagement und Spass bei den einzelnen Übungen dabei. Das Fazit lautete daher einhellig: Es war ein sehr wertvolles Vermitteln von rudimentären Verhalten bei Notfällen verbunden mit der Hoffnung, es nie anwenden zu müssen.

Abschlusswanderung 2022 am Feldberg

Ursprünglich sollte es eine Nebelwanderung im November werden, doch Petrus war mit Kälte und Inversionswetterlage knausrig, so dass wir erst am 04. Dezember aufgebrochen sind. Oberhalb Fahl sind wir bei den Wasserfällen eingestiegen und erst etwas abwärts, bald jedoch bergauf über den J.P.-Hebel-Steig zur Wiesenquelle gewandert sind. Wirklich neblig war es nicht, dafür tatsächlich (endlich) kalt. Am Wasserfall gab es schon das ein oder andere skurrile Eisgebilde zu sehen und der Raureif auf den Wiesen sorgte für erste winterliche Stimmung. Bei leichtem Regen, aber ganz entspannt und ohne Höhenangst kamen wir am ehemaligen Standort der Skisprungschanze vorbei, wo Günter aus Kindheitserlebnissen erzählte, wenn die Familie zum Großereignis Skispringen an den Feldberg fuhr. Etwas weiter, an der Wiesequelle, machten wir Rast bei Vesper, Tee und Glühwein (Danke, Günter!). Und immer wieder gab es auf den Tafeln am Wegesrand Allemannisches zu lesen von J.P. Hebel und seinen markgräfler Zeitgenossen. Unterhalb des Feldbergpasses kreuzten wir die Straße und wanderten über Todtnauer Hütte -so langsam stellte sich auch etwas Nebel ein- wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wir haben es genossen, draußen gewesen zu sein, auch wenn Günter abschließend meinte "Jedzd hän mir eifach emol kei Wätter gha."Das wiederum hat bei einem urgemütlichen Abschluss im Hirtenbrunnen niemanden gestört.

Von Menzenschwand auf das Herzogenhorn im Oktober 2022

Zunächst stand die Wanderung unter keinem guten Stern. Die Tourenleiterin musste leider aus Termingründen absagen, fand aber schnell Ersatz. Doch kurz vor der Tour erkrankte der Ersatz, so dass Ersatz für Ersatz gesucht werden musste. Bernd Schmid, ein Teilnehmer der Tour erklärte sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen.

Doch auch das Wetter wollte zunächst nicht. Die Vorhersage stand auf Regen. Doch je näher der Termin kam, um besser waren die Prognosen. Und als dann die Wandergruppe mit 10 Bergfreunden.

Der Einstieg in den Geißenpfad war schnell gefunden. Der Pfad schmiegt sich leicht steigend am Hang entlang zu den Menzenschwander Wasserfällen. Doch die Regenfront hat ihre Spuren hinterlassen. An vielen Stellen lief das Wasser über den Weg oder staute sich auf diesem. Doch mit gutem Schuhwerk war dies kein Hindernis. Schnell erreichte man das erste Etappenziel, die Wasserfälle. Ein kurzer Pfad mit Stegen und Treppen führt durch die kleine Schlucht. Das reichliche Wasser und die einfallende Sonne sorgten für eine eindrückliche Stimmung. 

Danach ging es ein Stück den Geißenpfad weiter, an der Barbara Quelle und ehemaligen Uranbergwerk vorbei. Von diesem ist nicht mehr viel zu erkennen. Doch die Hinterlassenschaften, verstrahlter Abraum, sollte nicht als Souvenir mitgenommen werden. Nach einer kurzen Passage auf dem Forstweg  bog der Weg links zum Aufstieg auf das Herzogenhorn ab. Dieser führt recht steil durch den Wald, stetig bergauf. Doch bei gleichmäßigem Tempo hat man die Finsterbühlhütte und die darauffolgende Lichtung schnell erreicht. Ab hier ist der Gipfel greifbar nah. Es geht auf dem Naturlehrpfad um die Kuppe herum. Immer wieder öffnet sich der Wald und man bekomme einen schönen Ausblick ins Krunkelbachtal bis Menzenschwand. Nahe dem Bundesleistungszentrum kommt man auf den Hauptweg zum Gipfel. Das stetige bergauf der letzten Kilometer trieb den Schweiß auf die Stirn. Das Wetter war ideal. Und bei jedem Schritt dem man sich dem Gipfel nähert erweitert sich die Sicht auf die Umliegenden Berge. Auf dem höchsten Punkt des Herzogenhorns eröffnet sich ein traumhafter Rundumblick von den Vogesen bis zum Mont Blanc. Die gesamte Alpenkette bis ins Allgäus war klar zu sehen. Diese Aussicht hat die Wandergruppe mit einem ausgiebigem Vesper und einer langen Pause gewürdigt.

Doch langsam drängte die Zeit, man will ja nicht bei Dunkelheit zu den Fahrzeugen kommen. So jedenfalls vom Wanderleiter versprochen. Nach einem kurzen Abstieg wurde die bereits durchschrittene Lichtung überquert und zielstrebig den Weg zur Krunkelbachhütte eingeschlagen. Auch hier auf der Matte ergoss sich das Wasser aus allen Quellen. So dass ein Rinnsal auch mal mit größeren Ästen zum Überqueren „Wasserfest“ gemacht werden musste. Nach nur einer kurzen Passage gönnten sich die Freunde eine kleine Trinkpause in der Gartenwirtschaft der Hütte. Hier konnte nochmal Kraft getankt werden für den letzten Aufstieg auf das Spießhorn und den anschließenden Abstieg.

Vom großen Spießhorn ist es nur ein kurzes Stück zum kleinen Spießhorn. Auch hier ruhte man sich auf der Sonnenliege aus, suchte die Alpenketten mit dem Viscope ab oder genossen einfach den tollen freien Blick noch einmal. Weiter ging es durch den Wald stetig bergab. Unerwartet kommt man wieder bei der Neumannshütte auf die freie Weidefläche oberhalb Bernau. Die Sonnenliege war natürlich schon belegt. Dies war aber nicht so schlimm, da wir ja noch ein Stück des Weges vor uns hatten und der Mittag schon recht fortgeschritten war. Kurz vor dem Hohfelsen verlässt man die offene Weidelandschaft und geht wieder in den Wald. Beim Stockmattleweg erreicht man wieder freies Gelände. Vor einem liegt ganz unten im Tal Menzenschwand. Es ist nur noch eine Weide mit Kühen zu überqueren. Doch die Mütterkühe mit ihren Kälbern liegen auch mitten auf dem Weg. Mit etwas Courage war diese Überraschung auch gemeistert. Die Vierbeiner waren uns wohlgesonnen, so dass wir ohne Schaden passieren konnten.

Das letzte Stück vom Vorderdorf zum Hinterdorf verlief fast eben an den Schanzen und dem Radonbad vorbei. Nach ca. 19km und kurz vor der Dämmerung erreichten wir dann auch erfüllt von den Eindrücken unsere Fahrzeuge. 

Man kann sagen, dass alle Wanderfreunde ihren Wohlfühltank wieder etwas aufgetankt haben und zufrieden zum gemeinsamen Abschlussessen in Schopfheim in der Sonne einkehrten.

Kultur, Natur und Historie im Nordelsass

Unter dem gleichen Motto veranstaltete Tourenführer Hans-Jürgen Weiß schon vor 2 Jahren einen zweitägigen Ausflug ins Nordelsass. Bereits damals stand eine Besichtigung der Elsass-Metropole Straßburg auf dem Programm. Weil dort aber in französischen Großstädten coronabedingt starke Einschränkungen herrschten, wurde damals kurzerhand auf eine Besichtigung des kleinen Städtchens Kaysersberg umgeplant, weshalb Straßburg dieses Jahr nachgeholt werden sollte. 

Für die 15 Teilnehmer startete der Wochenendausflug aber zunächst auf dem Mont St. Odilie. Dieser war mehrere Jahrhunderte lang Sitz eines wichtigen, der heiligen Odilia geweihten Klosters.  Das Kloster beherbergt heute ein Hotel, wird jedoch immer noch von zahlreichen Pilgern aufgesucht. Vor dessen Besichtigung starteten wir mit einer kleinen Rundwanderung entlang der Heidenmauer auf dem Odilienberg. Die Wanderung führte uns entlang eines Teilstückes des über 11 km langen, aus der Keltenzeit stammenden Ringwalles. Die Trockenmauer besteht aus etwa 300.000 ungleichmäßig geformten Steinblöcken, ist zwischen 1,60 m und 1,80 m dick und stellenweise bis zu 3 m hoch. Unterwegs genossen wir die herrliche Aussicht vom Maennelstein auf die Rheinebene und den Schwarzwald und kamen an Kraftorten und mythischen Plätzen vorbei, wie z.B. der Druidengrotte. Auch lag an unserem Weg die Gedenkstätte eines Flugzeugabsturzes, bei dem im Jahre 1992 87 Menschen ihr Leben verloren. Anschließend stand das Mittagsvesper auf dem Programm, welches ein Teil der Gruppe im Pilgerrestaurant des ehemaligen Klosters einnahm. Nach einem kurzen Rundgang durch der prächtigen Klosteranlage machten wir uns dann auf den Weg nach Straßburg. 

Nach einer kleinen Irrfahrt über die wunderschöne und nagelneue Autobahnumfahrung von Straßburg, kamen dort dann aber alle zwar mit etwas Verspätung aber wohlbehalten an. In der Altstadt stärkten wir uns zuerst mit Kaffee und Kuchen um schließlich eine Rundfahrt auf einem Ausflugsboot zu unternehmen. Diese führte uns zunächst durch die Altstadt (Grande Ile und Petite France), dann durch die in der Zeit Kaiser Willhelm II gebauten Neustadt mit seinen im Jugendstil gebauten Herrenhäusern bis in das Europaviertel, wo heute die modernen Gebäude des europäischen Parlamentes, des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und des Europarates stehen. Nach dieser sehr interessanten und informativen Bootsfahrt, besichtigten wir noch das Straßburger Münster mit seinen imposanten Bleigasfenstern, welches auch über mehrere Jahrhunderte das höchste Gebäude weltweit war. Schließlich traten wir die Weiterfahrt zu unserem Hotel St. Florent in Oberhaslach an, wo die Gruppe bereits vor zwei Jahren genussvoll übernachtet hat. Dort erwartete uns wieder ein ausgezeichnetes mehrgängiges Abendmenu, begleitet von einer großen Auswahl an elsässischen Weinen. 

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstücksbuffet machte der Großteil der Gruppe sich dann auf den Weg zur Tageswanderung am Donon, während zwei Teilnehmerinnen sich auf eine kleinere Tour zur Burg Nideck und zu dem gleichnamigen Wasserfall machten. Diese beiden Sehenswürdigkeiten des Nordelsass, waren auch die Highlights der Tour von vor zwei Jahren. Die Hauptgruppe startete ihre Rundwanderung aber auf dem Col Du Donon und ging zunächst einige km relativ eben, entlang des „Bunkerweges“ zum Fuße des Petite Donon. Dieser Weg verläuft entlang der vom deutschen Kaiserreich vor dem 1. Weltkrieg gebauten Verteidigungslinie, vorbei an dutzenden Bunkern, welche teilweise noch begangen werden können. Auch auf dem Anstieg zum Petite Donon über- und durchquerten wir noch weitere Bunker. Je näher wir dem im August 1914 stark umkämpften Gipfel kamen, desto mehr Stelen mit Angaben zu gefallen Soldaten beider Seiten lagen am Wegesrand. Auf dem Gipfel angekommen, führten uns gleich zwei Innschriften die Sinnlosigkeit der damaligen Grausamkeiten vor Augen: sowohl die französiche Arme wie auch die deutsche stellen sich dort nämlich als Sieger der großen Schlacht vom August 1914 am Donon dar, welche hunderte von Soldaten beider Seiten das Leben gekostet hat.  Nach dem Genuß der herrlichen Aussicht vom Gipfel machten wir uns wieder auf den Abstieg. Auf dem Pass zwischen den beiden Donongipfeln genossen wir dann noch unser mitgebrachtes Rucksackvesper, bevor wir den teils steilen Anstieg auf den Hauptgipfel des Donon in Angriff nahmen, den mit 1009m höchsten Berg im Nordelsass. Oben angekommen wurden wir durch herrliche Ausblicke auf die Rheinebene, den Schwarzwald und nach Lothringen belohnt. Auch konnten wir dort den in der Zeit Napoleon III errichteten Nachbau eines römischen Tempels bestaunen. Auf diesem geschichtsträchtigen Berg finden sich im Überfluss Überreste einer mystischen Vergangenheit, bedingt durch den erhöhenden Standort, der das Auftauchen zahlreicher Legenden begünstigte und als Kultort ideal erscheint. Die Kelten bauten dort den ersten Tempel für ihren Hirsch-Gott. Später ließen sich die gallo-romanischen Siedler durch diese Stelle ebenfalls inspirieren und bauten einen Tempel, wahrscheinlich dem Gott Merkur gewidmet. Nach einer weiteren Rast stiegen wir dann auf schönen Waldpfaden ab zum Ausgangspunkt unserer Rundtour, dem Col Du Donon. In dem dortigen Hotelrestaurant genossen wir noch Kaffee und Kuchen, ließen beide Tage nochmal in unseren Gesprächen Revue passieren und machten uns schließlich wieder auf die Heimfahrt. 

Hans-Jürgen Weiß

Dem oberen Grindelwaldgletscher entgegen am 4. September 2022

Endlich nun, im dritten Anlauf, konnte die Wanderung zur Klecksteinhütte

in den schönen Berner Alpen stattfinden. 2020 verhindert durch Corona

und im letzten Jahr abgesagt wegen schlechten Wetters, konnte sich

Organisator Andi Weber dieses Mal vor Anmeldungen kaum retten, und

führte somit eine stattliche Gruppe von vierzehn Wanderlustigen an. Was

deshalb besonders erfreulich war, weil einige neue Gesichter dabei

waren, die sich offensichtlich wohl gefühlt haben und hoffentlich mal

wieder mitkommen werden. Gestartet wurde von Grindelwald, vom Parkplatz

Hotel Wetterhorn aus. Es gibt nur diese eine Aufstiegsmöglichkeit zur

2.317 m hoch, südwestlich des Wetterhorns, gelegenen Hütte. Zunächst

wanderten wir durch ein kleines Wäldchen, sanfte Wiesen und entlang

eines trockenen Bachbetts, bis zum Einstieg in eine steile Felswand. Der

größtenteils durch Stahlseile gesicherte Bergpfad führte uns zunächst

zur ehemaligen Bergstation des Wetterhorn Aufzugs, der Mitte des letzten

Jahrhunderts nur kurz in Betrieb war. Weiter ging es, mit Blick auf die

Ausläufer des Oberen Grindelwaldgletschers, zuerst leicht absteigend

vorbei an einem mehr oder weniger ergiebigen Wasserfall, der für eine

leichte Abkühlung und reichlich Belustigung sorgte. Ab hier wurde es

immer steiler und der Zickzackkurs führte uns näher an den zwar stark

dezimierten, aber immer noch faszinierenden Gletscher heran. Schon bald

konnten wir das wehende Fähnchen der hoch oben, auf einem grünen

Vorsprung thronenden Glecksteinhütte ausmachen. Zunächst einmal aber

legten wir eine Vesperpause auf einer schönen Wiese, mit direktem Blick

auf den Gletscher, ein. Frisch gestärkt an Leib und Seele war auch der

letzte Abschnitt bald geschafft. Oben angekommen gönnten wir uns eine

ausgiebige Kaffeepause auf der Terrasse der urigen Hütte mit

fantastischem Blick auf das leider nicht mehr ewige Eis einerseits und

bis tief ins Tal bis nach Grindelwald auf der anderen Seite. Die

anstrengenden knapp 1.300 hm hatten sich wieder einmal mehr als gelohnt.

Zum Abstieg hinterher nur soviel: wie schon erwähnt, führt nur dieser

eine Weg rauf zur Glecksteinhütte und logischerweise derselbe auch

wieder zurück. Erstaunlich ist aber, wie anders sich die Umgebung

darstellt, wenn man sie aus der umgedrehten Perspektive wahrnimmt. Fast

könnte man annehmen, dass man einen unbekannten Weg zurück nimmt.

Jedenfalls boten sich weitere zahlreiche tolle Ausblicke. Und ein

bisschen Wehmut machte sich breit, war dies doch die letzte Hochtour im

diesjährigen Wanderkalender der Hochtouristen. Unten angekommen, ließen

wir diesen schönen Tag noch bei einem kühlen Getränk im Hotel Wetterhorn

ausklingen, bevor wir die staureiche Heimfahrt antraten.

Katrin Flury

Wanderung am Säntis vom 13.-14. August 2022

Zu einer zweitägigen Hochtour, bestens organisiert und geführt von Andi Weber, machten sich Samstag früh sieben Hochtouristen auf den Weg. Unser Ziel, der 2.502 m hohe Säntis im Appenzeller Alpsteinmassiv ist wahrscheinlich den meisten ein Begriff. Warum das so ist, wurde auf dieser eindrücklichen Wanderung schnell klar. Aber der Reihe nach. Von Wasserauen aus starteten wir mit der Bergbahn hinauf zur Ebenalp (1.640 m), die am nördlichen Ende des Alpsteins liegt. Zunächst statteten wir dem berühmten Wildkirchli, bestehend aus drei Höhlenabschnitten, einen Besuch ab. Als nächstes, noch bevor wir auch nur einen Höhenmeter bewältigt hatten, nahmen wir erst einmal einen Kaffee und einen leckeren Schweizer Nussgipfel zu uns. Und zwar im Aescher Berggasthaus, das sich so wunderschön an den Fels anzuschmiegen scheint und das Verweilen auf dessen Terrasse allein schon das Bergbahnticket lohnt. Frisch gestärkt ging es nun aber wirklich los, denn immerhin hatten wir gute 1.200 hm vor der Brust. Zunächst hinauf zum Schäfler (1.925 m), wo uns ein paar tiefhängende Wolken ein wenig den Ausblick vermasselten. Aber diese leichte Wetterirritation war zum Glück nur von kurzer Dauer. Vom Schäfler führt dann ein teils steiler und stellenweise ziemlich ausgesetzter Weg zum Lötzlialpsattel, wo wir von der Südseite zur Nordseite des Grats wechselten. Eine kurze Mittagspause auf einem schmalen Hügel etwas abseits des Wegs, gewährte Zeit und Muse für großartige Rundumblicke, nun wieder in vollem Sonnenschein. Als nächstes durchwanderten wir ein imposantes Geröllfeld hinauf Richtung Öhrli bzw. zur Hinter Öhrligrueb (2.119 m). Von hier aus, endlich, konnten wir das erste Mal den Säntis-Gipfel sehen. Allerdings war der noch ganz schön weit weg und vor allem weit oben. Nun hieß es, verbliebene Energien zu mobilisieren, denn der Schlussanstieg durch die Rosegg und hinauf zur Himmelsleiter hatte es in sich. Nach rund einer Stunde durch eine reizvolle Felslandschaft und anschliessender Kraxelei über ein Felsenmeer begann der steile Aufstieg durch mit Drahtseilen gesicherte Rinnen bis zu einer kleinen Felslücke, die auf die Säntis-Route (von der Schwägalp her) und von da aus auf den Gipfel führt. Das letzte Stück, die sogenannte Himmelsleiter, ließ das Herz nochmal höher schlagen, nicht nur wegen der Anstrengung. Atemberaubend, diese Umgebung und das senkrechte Geklettere. Auf der Aussichtsplattform des Gipfels angekommen, konnten wir uns kaum sattsehen an dem einmaligen 360 Grad-Panorama, dem Sechs-Länder-Blick, der prägnanten Churfürsten-Bergkette, dem Blick übers Appenzellerland bis zum Bodensee und noch vielem mehr. Die Nacht verbrachten wir in der aufwendig renovierten "Alten Säntishütte", die sich komplett modernisiert und komfortabel präsentierte, inclusive unverstelltem frühmorgenlichem Ausblick aus den Zimmerfenstern auf ein mehrreihiges Alpenpanorama. Nach einem gemütlichen Frühstück - hatten wir doch ausschließlich den Abstieg vor uns und keine Eile - verabschiedeten wir uns vom Säntis und wanderten zunächst über den ausgesetzten, stahlgesicherten Lisengrat zum Rotsteinpass. Unterwegs stets mit den Augen die felsige Umgebung absuchend, da wir schon am Vorabend, sehr weit entfernt zwar, aber dennoch klar erkennbar, Steinböcke gesichtet hatten. Und tatsächlich konnten wir eine ganze Herde ausmachen und durchs Fernglas beobachten. Auch eine Gämsenmutter mit ihrem Jungen begegneten uns noch auf unserem Abstieg nahe dem Berggasthof Rotsteinpass. Noch ganz erfüllt von so viel Sichtungsglück, wanderten wir noch gut eine Stunde weiter zur Meglisalp, wo wir eine Mittagspause einlegten. Dann hatten wir noch einen knackigen, steilen Abstieg durch einen Wald zu bewältigen, bevor wir den Seealpsee erreichten. Eine mutige Mitwanderin aus unseren Reihen konnte nicht widerstehen und sprang, mehr als sprichwörtlich, ins kalte Wasser. Wir anderen begnügten uns mit einem kühlenden Fußbad, was für den ein oder anderen schon genug der Herausforderung ist. Nach einem kurzen Abstecher ins Seerestaurant, war der Weg zurück zum Ausgangspunkt bald geschafft und wir traten, noch ganz beseelt von so viel wunderschöner Natur, den Heimweg an.

Wer noch nicht auf diesem außergewöhnlichen Berg war - unbedingt nachholen!

Katrin Flury

Auf dem Bernauer Hochtal Staig

16 Wanderfreunde der Hochtouristen absolvierten unter der Leitung von Silvia Spohn und Heidi Feuchter bei idealem Wetter den Bernauer Hochtal Steig, ein gut 16 Kilometer langer „Premiumweg und Schwarzwälder Genießerpfad“ mit knapp 700 Höhenmetern. Die Tour war ein schönes Wandererlebnis durch Wälder und ausgedehnte Weidfelder mit herrlichen Ausblicken auf die höchsten Schwarzwaldgipfel, die Alpen und das Bernauer Hochtal.

Die Mittagsrast am 1330 Meter hohen Aussichtspunkt „Kleines Spießhorn“ bot auch Gelegenheit, das Viscope, ein Aussichtsfernrohr, das über jedem Berggipfel den Namen einblendet, zu benutzen. Allerdings war zu der Zeit die Fernsicht getrübt, so dass man die 140 Kilometer entfernten Alpengipfel Eiger, Mönch und Jungfrau nicht erkennen konnte. Der Logenplatz eröffnete dagegen einen tollen Blick auf das Herzogenhorn, den Hausberg von Bernau, sowie den Belchen.

Auch Hinterwäldern (die kleinste Rinderrasse Mitteleuropas) begegneten die wanderfreudigen Hochtouristen, ehe sie anschließend eine Kaffeepause in der Krunkelbach-Hütte einlegten. Am Ende des Genießerpfads konnten die Teilnehmer nur bestätigen, was die Prospekte versprochen hatten: Der Hochtal Steig und der Bernauer Panoramaweg gelten als einer der schönsten Wege mit Weitblick im

südlichen Schwarzwald. Den gemütlichen Abschluss einer gelungenen Wanderung gab es im Autohof am Dreispitz in Binzen.

Zweisimmen-Montreux  In 2 Stunden von den Bergen in den Süden

Nicht möglich? Aber klar doch- mit dem historischen Belle Epoque- Zug!

Aber von vorne: Am Samstag, 20.08.2022 gings in Kandern los- bei strömendem Regen! 19 Teilnehmer, denen ein bisschen mulmig zu Mute war wegen dem Wetter- war doch eine Rundwanderung durch die Gryden geplant. Doch in Lenk angekommen, kamen Sonnenbrille und Sonnencreme zum Einsatz. Mit der Gondelbahn Betelberg gings hinauf auf’s Leiterli. Der knapp 8 km lange Rundweg mit ca. 340 Hm bot herrliche Ausblicke auf eine Moorlandschaft, eine Alpenblumenwiese mit Schau-Täfelchen (leider waren die meisten verblüht), durch die Gryden (= Gips- und Rauhwackegestein). Kraterartige, bizarre Gesteinslandschaften boten einen seltenen Anblick, die sofort an das steinerne Meer in den Dolomiten erinnerten.

Pünktlich zur Mittagspause setzte leichter Regen ein, aber mit Ende des Vespers hörte auch dieser wieder auf. Auf matschigen Wegen schlidderten wir teilweise wieder der Gondel entgegen.

Nach einer Übernachtung im Hotel Kreuz gings ab Zweisimmen dem Höhepunkt der Reise entgegen- nach Montreux mit dem Panorama- Zug, der mittels Sekt und Knabbereien kurzerhand zum First Class- Train wurde. Euch nun diese wunderschöne Berglandschaft nach Montreux zu beschreiben, würde ein Buch füllen. Die Rückfahrt nach Zweisimmen dann, ganz nobel, im historischen Belle Epoque- Zug. Einen würdigen Abschluss fand diese Reise in der Tanne.

So, guckt euch nun einfach die Bilder an.............

Regina Weber

Auf dem Steinbock-Trek am 15. und 16. Juli 2022

Zweitageswanderung auf dem Steinbock-Trek

Schon die Anfahrt durch das landschaftlich einmalige Unesco-Biosphärengebiet „Entlebuch“ war ein Erlebnis. In Sörenberg (1175m) angekommen, ging die 11-köpfige Gruppe rund um den Wanderführer Hans-Jürgen Weiß den Aufstieg zur Rossweid (1460m) an, wo nach ca. einer Stunde eine erste Rast mit Kaffee und Nußgipfel eingelegt wurde. So gestärkt ging es zunächst relativ bequem weiter über grüne Almwiesen mit weidenden Kühen bis zur Blattenegg (1635m). Dort begann dann der sehr steile Aufstieg auf schmalem Pfad, bis das Lättgässli erreicht wurde, eine Treppe zur Überwindung des letzten und steilsten Teilstückes. Oben auf dem Brienzergrat (2175m) angekommen bot sich der Bergwandergruppe eine grandiose Aussicht auf den Brienzer- und Thunersee sowie auf mehrere hundert, teils schneebedeckten Alpengipfel. Allen voran das Dreigestirn des Berner Oberlandes: Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach dem Genuss eines Rucksackvespers ging es weiter auf dem Grat, sanft ansteigend und vorbei an den Bergstationen der von Brienz herkommenden Rothorn-Zahnradbahn und der von Sörrenberg herkommenden Rothorn Gondelbahn. Den Gipfelschnaps genoss die Gruppe dann auf dem Brienzer Rothorn (2348m) mit herrlicher Rundumsicht. Von dort begann dann der Abstieg über den Eiseesattel (2030m) zum Berghaus Eisee (1895m), wo die Wandergruppe einige kühle Biere später ein leckeres Abendmenu genoss und schließlich auch übernachtete. 

Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück wieder an den Aufstieg über den Eiseesattel auf den schmalen, manchmal ausgesetzten Gratweg zu den beiden Gipfeln Arnihagen (2316m) und Höchgumme (2205m). Auch von dort aus konnten herrliche Rundumblicke auf die umliegenden Alpengipfel und runter in die Täler nach Meiringen, Lungern und Sörrenberg genossen werden. Anschließend ging es dann nur noch bergab, zuerst steil und schließlich auch gemütlicher, zurück nach Sörrenberg. Weil es erst früher Nachmittag war, entschloss sich die Wandergruppe nochmal für einen Besuch der Rossweid zu einem kühlen Bier oder leckeren Eisbecher. Diesmal aber nicht zu Fuß, sondern per Seilbahn, schließlich war im Übernachtungspreis ja auch die Fahrt mit den Bergbahnen inbegriffen. 

Nach der Heimfahrt klang der Tag dann noch mit einer Einkehr im Biergarten des Chabah’s aus.

Hans-Jürgen Weiß

Karnischer Höhenweg vom 24. - 30. Juli 2022

Karnischer Höhenweg vom 24. - 30. Juli 2022

Die diesjährige Wanderwoche der Hochtouristen stand unter einem nicht ganz glücklichen Stern, musste die Gruppe doch auf die Teilnahme ihres "Leitwolfs" Heinz Osswald, sowie einer weiteren altgedienten Wanderkameradin umständehalber verzichten. Selbstverständlich stießen wir jeden Abend mit einem Schnäpsle auf die beiden an und in Gedanken saßen sie mit am Tisch. Nichtsdestotrotz machten sich am frühen Sonntagmorgen neun gut gelaunte Wanderverrückte auf den Weg nach Sillian in Osttirol, um dort unseren langjährigen Wanderführer Michael Epp zu treffen.

Der Karnische Höhenweg oder "Friedensweg" führt den gesamten Karnischen Kamm entlang, der an der Grenze zwischen Österreich und Italien  verläuft. Er erstreckt sich über eine Länge von 150 Kilometern von Sillian bis nach Arnoldstein und wird von den Regionen Südtirol, Osttirol, Friaul und Kärnten flankiert. Unsere Tour umfasste den ersten, hochalpinen, bergnahen oberen Teil von Sillian nach Mauthen. Er schlängelt sich an zahlreichen Resten von Stellungen aus dem Bergkrieg 

1914-18 vorbei, wo hart und verlustreich Grenzen verteidigt wurden. Wir dagegen überschritten diese zum Teil mehrmals täglich, immer im Bewusstsein der europäischen Idee.

Traditionsgemäss muss am Anfahrtstag nur der Aufstieg zur ersten Hütte bewältigt werden. Die 850 hm zur Leckfeldalm waren in drei Stunden bei herrlichem Sommerwetter erledigt. So konnten wir noch in Ruhe die schöne Umgebung rund um den Sillianer Sattel genießen und ein bisschen 

"kneipen" in dem eigens dafür vorgesehen langgezogenen Brunnen vor der gemütlichen Alm. Oder anstatt die Füße auch den Kopf zu kühlen, inclusive Gelächter der belustigten Zuschauer

Tag zwei stand ganz im Zeichen europäischer Geschichte. Wir wanderten vorbei am Heimkehrerkreuz, das 1948 von Pustertaler Kriegsheimkehrern auf dem 2.373 m hohen Schützenmahd errichtete Mahnmal, dessen Inschrift "Dona Nobis Pacem" aktueller nicht sein könnte. Die Aussicht hier oben reichte von den Tauern bis zu den Lienzer Dolomiten. Nach einem weiteren kurzen Anstieg erreichten wir den 2500 m hohen Helm mit traumhafter Aussicht ins Pustertal und auf die Sextner Dolomiten. Wir waren total entzückt, zumindest zwei der drei Zinnen zu erblicken, wenn auch aus einer ungewohnteren Perspektive. Wir pausierten gemütlich bei herrlichem Sonnenschein vor den Resten der Helmhütte. Zahlreiche Infotafeln informieren hier über die wechselhafte Geschichte der Region zwischen zwei Weltkriegen. Nach ausgiebigem Genuss dieses traumhaft schönen Rundum-Blickes, machten wir uns auf den Weg zum heutigen Etappenziel, der modernen, komfortablen Sillianerhütte (2.447 m). Spätabends wurden wir 

von einem heftigen Gewitter aufgeschreckt, das mit starkem Regen und später auch Hagel für einen ordentlichen Temperatursturz sorgte. Selbst am nächsten Morgen fanden sich noch zentimeterhohe Hagelreste rund um die Hütte.Bei kühlen Temperaturen und tiefhängenden Wolken machten wir uns auf den Weg, stets auf zwischen 2.300 und 2.600 m Höhe, zum Hochgräntenjoch, wo ein kleiner Friedhof mahnend an Kriegsgreuel erinnert. Weiter ging es 

entlang des Kamms und hinauf zum Eisenreich auf 2.665 m. Im Abstieg verließen wir den Kamm und wanderten hinunter zum Obstansersee mit der gleichnamigen Hütte, geschützt in einer Talmulde gelegen. Wieder begann es am späten Nachmittag zu regnen, aber in einer gemütlichen Berghütte lässt sich schlechtes Wetter bei Spielen und Getränken gut aushalten. Auch konnten in dieser Hütte von einer Wanderkameradin neue Bergschuhe erstanden werden, waren die alten auf dieser Etappe doch völlig aus dem Leim gegangen. Welch glücklicher Zufall! Denn nicht mal unserem weit gereisten Wanderführer ist eine andere Berghütte bekannt, die diesen Service bereithält.

So konnte es am nächsten Morgen für alle wohlbeschuht weitergehen, wenn auch das Wetter den sonnenverwöhnten Hochtouristen, insbesondere aber unserem Michael, zunehmend Sorgen bereitete. Und tatsächlich begann es, kaum dass wir die ersten Höhenmeter zurückgelegt hatten, zu plätschern. Die entsprechende Schutzkleidung war schnell zur Hand und angelegt, der 

Weg wurde jedoch zunehmend rutschig, die Sicht schlecht. Nach reiflicher Überlegung entschied sich unser Wanderführer schweren Herzens, nicht auf den Kamm zurückzukehren, sondern ins Tal abzusteigen. Damit verpassten wir zwar den höchsten Punkt des Höhenwegs, die Pfannspitze mit 2.678 m, waren jedoch auf der sicheren Seite. Im Tal angekommen, stiegen wir dann nach einer kurzen Busfahrt von Obertilliach aus über den gut ausgebauten Forstweg hinauf zur Porzehütte.

Am folgenden Tag (Donnerstag) stand uns die längste Etappe des Karnischen Höhenwegs bevor. Abermals umgeben von den beeindruckenden Gipfeln der Karnischen Alpen und einem herrlichen, vielfältigen Bergpanorama, führte der Weg hinauf zum Tilliacher Joch, dann entlang 

des Grenzkammes hinauf zum Bärenbadeck (2.430 m) und weiter zum Reiterkarspitz. Mit nur geringem Auf und Ab ging es weiter zum Winkler Joch und südlich am Gamskofel vorbei zum Hochspitzjoch, wo sich der beeindruckende Hochspitz (2.581 m) vor einem auftürmt. Der folgende 

Anstieg führte in kurzen Serpentinen durch felsiges Gelände, gesichert mit Stahlseilen, die uns die Kletterpartie erfolgreich bestehen ließen. Nach guten 150 hm wurde der Weg nun wieder flacher, und langsam aber sicher rückte das Tagesziel näher. Über alte Kriegspfade zum Lunggauer 

Sattel und hinunter zum Lungggauer Törl. Von hier aus war das heutige Ziel, das Hochweißsteinhaus, schon zu sehen - auf der anderen Seite des Talkessels. Schließlich erreichten wir nach einigen ungeplanten, weil in der Karte nicht ausgewiesenen Kletter-bzw. Abseileinlagen, müde aber glücklich das Hochweißsteinhaus. Um die 17 km, gut 1.300 hm Aufstieg und fast genau so viel Abstieg, sowie einige anspruchsvolle und/oder ausgesetzte Teilstücke waren in knapp neun Stunden bewältigt worden. Puh! Zum Glück war uns der Wettergott auf dieser Königsetappe hold geblieben. Doch kaum auf der Hütte angekommen fing es auch schon wieder an zu regnen und es schüttete die halbe Nacht. 

Am vorletzten Tag führte uns bei recht ordentlichem Wetter der steile Wiesen-Serpentinenweg vom Hochweißsteinhaus hinauf zum Öfner Joch. Dort oben hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Italienischen Berge. Nun ging es wieder bergab, immer im Zickzack zwischen Fels und Wald ins Fleontal. Vorbei an der Sissanis Alm führte uns ein längerer Anstieg zum Lago Pera, einem kleinen idyllischen Bergsee. Auch lohnte sich immer wieder ein Blick in den Himmel, kreisten doch zahlreiche Gänsegeier über uns, vielleicht angezogen von einer nahen Schafherde mit vielen neugeborenen Lämmchen. Weiter führte der aufsteigende Weg zum Girondopass, für dessen Erreichen eine steile Bergflanke auf einem Geröllfeld überquert werden musste. Der tolle Blick auf einen weiteren Bergsee entschädigte wieder voll und ganz. Nach etwa sechs Stunden und knapp 1.000 hm erreichten wir, das letzte Stück von Regen begleitet, die wunderschön am gleichnamigen See gelegene und sehr attraktive Wolayerseehütte. Und obwohl die Außentemperatur alles andere als einladend zum Baden war, ließ es sich einer unserer Gefährten nicht nehmen, wenigstens einmal kurz die Kleider abzuwerfen und ins kühle Nass zu springen. Große Bewunderung vom Rest der Gruppe war ihm sicher. Wir verbrachten einen sehr geselligen und lustigen letzten Hüttenabend bei wieder hervorragendem Essen und Trinken. 

Samstag dann hieß es Abschied nehmen von diesem zwar anspruchsvollen, dafür aber sehr abwechslungsreichen, mit zahllosen wunderbaren Panoramen gespickten Höhenweg, der sicherlich unvergesslich bleiben wird. Die letzten Stunden wanderten wir vorbei an den Felsabstürzen der Hohen Warte auf das Valentinstörl, und stiegen von hier zu unserem Tourenziel 

Valentinalm ab. Mit dem Bus ging es durch das wunderschöne Lesachtal zurück zu unserem Ausgangspunkt Sillian.

 

Katrin Flury

Wanderung zur Kröntenhütte am 25. - 26. Juni 2022

Freitags schüttete es noch wie aus Kübeln - Samstag früh aber starteten zwölf Hochtouristen in Hoffnung auf besseres Wetter zu ihrer Tour ins Erstfelder Tal im Kanton Uri. Zunächst fuhren wir mit dem Vereinsbus und einem weiteren PKW nach Altdorf, um uns mit Agnes Planzer-Stüsi, einer guten "alten" Bekannten von Heinz zu treffen, die uns auf die Kröntenhütte führen würde. In ihrer ehemaligen Funktion als SAC-Präsidentin der Sektion Altdorf hat sie den aufwendigen Aus-bzw. Umbau der Hütte maßgeblich mitverantwortet. Gerne nahmen wir sie als sachkundige Begleiterin in unsere Reihen auf. Zunächst ging es aber auf einen kurzen Rundgang durch den reizvollen Altdorfer Ortskern mit seinem beeindruckenden Tell-Denkmal. Wir bekamen eine kurze Führung durch das nicht minder

beeindruckende Gerichtsgebäude, dem Agnes als Gerichtspräsidentin des Kantons Uri vorsteht, und beendeten unsere Stipvisite an einem schönen Aussichtspunkt vor dem alten Kloster. Nun ging es noch

einige Kilometer mit den Autos zum Startpunkt unserer Wanderung, nach Bodenberg. Und dann konnte es losgehen. Der Aufstieg zur Hütte über den Chüeplanggweg führt stets mehr oder weniger am kühlen

Alpbach entlang durch ein wunderschönes Alpen-Hochtal mit unterschiedlichsten Biotopen und einer reichhaltigen Pflanzenwelt. Nach einer kurzen Rast auf der Chüeplangg-Alp, vorbei an bunten Wiesen und einem donnernden Wasserfall, ging es weiter über Felsstufen hinauf, bis schon bald die Kröntenhütte zu sehen war. Die gut 900 Höhenmeter hatten wir in weniger als drei Stunden bewältigt. Oben angekommen war noch genügend Zeit, um bei herrlichem Sonnenschein und dem ein oder anderen kühlen Getränk die großartige Aussicht zu genießen. Die Lage der Hütte auf einem kleinen Plateau, das

gepflegte Ambiente und das hervorragende Essen taten das ihrige, um uns rundum wohl zu fühlen und schon einmal Pläne für den nächsten Tag zu schmieden. Die Gruppe unter der kompetenten wie charmanten Führung von Heinz Osswald, entschied sich für den Aufstieg zum Obersee-Männdli früh am nächsten Tag. Die gut 300 Höhenmeter über Felsen, Bergwiesen und zuletzt entlang eines schmalen Grats waren bald geschafft und belohnten uns mit einem unverstellten Blick auf den 3000 Meter hohen Krönten mit seiner Gletscherzunge, inklusive Regenbogen über den herabfließenden Rinnsalen. Leider mussten wir uns bald wieder auf den Rückweg machen, mit einem kurzen Zwischenstop noch einmal an der Kröntenhütte, bevor wir den endgültigen Abstieg über den Ellbogen (Winterweg) angingen. Diese vom Hüttenwart empfohlene Abstiegsvariante machte uns nur bedingt Spaß. Der erste Teil verlief zunächst leicht aufwärts über abwechslungsreiches Gelände mit starkem Panorama und interessanten Tiefblicken ins Erstfelder Tal. Im unteren Abschnitt erwies sie sich jedoch zunehmend als recht monoton und einfach nur sehr steil. Alles in allem aber fuhren wir ausgepowert und hochzufrieden mit dieser Tour bei klasse Wetter und besten Bedingungen wieder zurück ins Kandertal. Zum Glück ohne Stau. Nach einem kurzen Absacker im Kanderner Bahnhof beschlossen wir dieses schöne Wochenende in freudiger Erwartung auf die nächsten Touren...

Katrin Flury

Wanderung um den Vulkanfelsen am Kaiserstuhl im April 2022

Mit einer Wanderung „rund um den Vulkanfelsen“ hat eine Gruppe mit 18 Teilnehmern

die Wandersaison 2022 eröffnet. Bernd Schmid hat nicht nur eine optimale Route im Kaiserstuhl, sondern auch noch bestes Wanderwetter ausgesucht. Die Wanderstrecke ab Oberbergen über die Mondhalde und den vor allem bei Bikern bekannten Texaspass, ging es hinauf zur Katharinen-Kapelle oberhalb von Endingen. Von dort weiter, immer im Bereich des Naturschutzgebietes „Schelinger Alp“, zur Eichelspitze, mit 521 m, nach dem Totenkopf, die zweithöchste Erhebung des Kaiserstuhls. Vom 42 m hohen Turm hat man eine herrliche Aussicht auf den Kaiserstuhl, zu den Schwarzwaldbergen, den Vogesen und praktisch den gesamten Breisgau bis ins Markgräflerland . Über den Vogelsangpass ging es dann durch die für den Kaiserstuhl typisch als Terassen angelegten Weinberge zurück zum Ausgangsort. Nach gut 5 Stunden, 18 KM und ca. 450 Höhenmetern, war die Tour von allen bestens geschafft, eine alles in allem sehr gut gelungene Einstiegswanderung, so der Tenor der Teilnehmer.