Berichte und Fotos

Hier findest Du in nächster Zeit  kurze Berichte mit ein paar Fotos von unseren Aktivitäten in den vergangen Wochen. Viel Spass beim "Revue passieren lassen".

Wasserfallsteig Feldberg am 19. August 2023

Sehr warm sollte es werden am 19. August und wir freuten uns darauf, am Wasser zu wandern. Und neugierig waren wir auf die neue Hängebrücke in Todtnauberg über den Wasserfällen. So sind 15 Motivierte unter der Leitung von Günter Schweinlin-Kapfer losgezogen von Todtnauberg den Wasserfall hinunter Richtung Todtnau. Über uns die vielgepriesene Hängebrücke, die gegen den blauen Himmel mit Wolkenbildung tatsächlich spektakulär wirkte. Ein paar mutige Brückengeher waren auch unterwegs. Uns reichte der Anblick und der schattige Wanderpfad abwärts, begleitet vom sprudelnden Wasser. Am Rande Todtnaus ging's den Wanderweg am Wald entlang und über Wiesen, die man bewusst noch mittels Tierhaltung offen hält, Richtung Fahl. "Steinreich" seien die Landwirte dort gewesen. Leider war das wörtlich zu nehmen, was man anhand der aufgehäuften Steine auf diesen "Matten" noch heute sehen kann. "Jede weggruumte Stei gitt e Muul voll Gras" (für Ziegen oder Kühe) war auf den Infotafeln zu lesen, die die Strecke säumten. Eine Arbeit, die jeder Tierhalter damals verrichten musste, wenn seine Tiere dort weiden wollten. Berechnet wurde die aufzubringende Zeit nach Anzahl seiner Tiere.

Erholt und erfrischt haben wir uns wunderbar an einer Wassertretstelle, die direkt am Weg lag und sogar eine beschattete Rast ermöglichte. Nachdem Füße und Beine erfrischt, Mägen gefüllt und wir Wanderer uns etwas erholt hatten, war unser nächstes Etappenziel der Fahler Wasserfall. Den hatten wir im letzten November im Rahmen unser Nebelwanderung besucht - allerdings bei weit niedrigeren Temperaturen. Im Weiteren querten wir die Straße und stiegen entlang der Skipiste und vorbei an den Überresten der Sprungschanzen hoch zur Wiesenquelle. Diese erscheint eher unspektakulär, bot uns aber wieder ein schattiges Plätzchen zur kurzen Rast, bevor wir zum Ort Feldberg aufstiegen. Aufgrund der hohen Temperaturen -selten hatten wir alle so viel geschwitzt und getrunken- entschieden wir, mit dem Bus nach Todtnau zurückzufahren, wo wir die Autos geparkt hatten. Eine gemütliche Einkehr dort auf Kaffee oder Radler, ein kurzer Blick in die Kirche, dann erwartete uns die Wirtin "Im Lus" in Schopfheim zum Abendessen. Ein geselliger Abschluss eines schönen Wandertages!

Feldbergsteig im August 2023

Auf dem Feldbergsteig mit tollen Ausblicken

Auf dem Genießerpfad Feldbergsteig mit seiner abenteuerlichen Natur war eine Gruppe der Hochtouristen Kandern unter der Leitung von Silvia Spohn und Heidi Feuchter am Samstag, 5. August, unterwegs. Bedenken die Tage zuvor, das wechselhafte Wetter könnte noch einen Strich durch die geplante abwechslungsreiche Wanderung machen, zerstreuten sich sogleich nach der Ankunft am Haus der Natur auf dem Feldberg. Denn optimales Wanderwetter sollte während der gesamten fünfstündigen Tour Begleiter sein.

Der Aufstieg dem Feldberg-Gipfel hatte es gleich in sich. Entschädigt wurde die gut gelaunte Wandergruppe mit einer tollen Fernsicht auf die Vogesen und die Schweizer Alpen. Vom 1493 Meter hohen Gipfel führte die Tour abwärts zur St. Wilhelmer Hütte und vorbei an der Zastler-Hütte, wobei die Teilnehmer immer wieder von dem Naturerlebnis mit den schmalen Pfaden und kleinen Brücken fasziniert waren.

Nach einer Rast auf dem Grillplatz beim Naturfreundehaus ging es hinunter zum idyllisch gelegenen, wunderschönen Feldsee, vorbei am 300 Jahre alten Raimartihof. Vom Feldsee aus war dann wieder Kondition gefordert, denn es ging aufwärts zum Ausgangspunkt zurück. Beim gemütlichen Abschluss in Schopfheim in der Gaststätte „Im Lus“ waren sich alle einig, eine beeindruckende Wanderung in einer reizvollen Landschaft absolviert zu haben.

Dolomiten Wanderwoche 2023

Dolomiten-Wanderwoche rund um Rosengarten, Schlern, Langkofel und Sellastock vom 23. - 29.07.2023

Diese Jahr stand unsere Südtiroler Wanderwoche ganz im Zeichen der berühmten Dolomiten-Traumziele. Unser Wanderführer Michael hat uns dieses Mal eine individuelle Tour, gänzlich abgestimmt auf die Wünsche der Teilnehmer, die nach Abschluss der letztjährigen Tour geäußert wurden, zusammengestellt. Man kann sich vorstellen, dass die Planung somit nicht ganz einfach war, zumal dieses Jahr die Hütten teilweise schon recht früh im Jahr ausgebucht waren. Trotzdem hat er es geschafft, uns wieder unvergessliche Etappen zusammenzustellen, und fast alle Wünsche zu erfüllen. Einzig die Durchschreitung des Mittagstals blieb uns verwehrt, weil die Strecke nach Felsstürzen gesperrt war. 

Nach einer siebenstündigen Anfahrt mit dem Vereinsbus und einem PKW kamen wir also voller Vorfreude am Sonntag, den 23.Juli am Ausgangspunkt in Campitello im Fassatal an. Campitello ist den Skifahrern bestens bekannt von der jährlichen Skiwoche im März, als Standort "unseres" Hotels Enrosadira. Das Fassatal empfing uns mit einem warmen Sonne-Wolkenmix und Michael uns mit einer herzlichen Begrüßung. Nach ein paar einführenden Worten konnte es schließlich losgehen.

Um uns nicht gleich am Ankunftstag mit einem 1.000 hm Aufstieg zu belasten, hatte Michael für die ersten knapp 400 hm einen Shuttleservice organisiert, der uns zur Micheluzzihütte im lieblichen Val Duron fuhr. Das Val Duron ist ein beliebtes Ausflugziel der Italiener, was sich fortan in zahlreichen "Buongiorno", "Ciao", "Salve", "Bondi" (ladinisch für Buongiorno - wieder was gelernt) und vereinzelten "Griaßt enk" Gehör verschaffte und wie Musik in unseren Ohren klang. Der Aufstieg über den Passo de Dona (2.516 m) zur ersten Übernachtungshütte war trotzdem kein Zuckerschlecken. Da oben pfiff ein ungemütlicher, kalter Wind und die Wolken verdichteten sich. Die spektakuläre Umgebung mitten im Rosengarten im Antermoia Tal, umgeben von mächtigen Gipfeln wie Kesselkogel, Zirmei- und Seekogel, am Antermoiasee gelegen, ließen jedoch alles andere vergessen und schliesslich waren die steilen 670 hm zur Antermoiahütte, auf 2.496m gelegen, nach 2,5 Stunden geschafft. Zufrieden mit dem ersten Etappenziel nahmen wir die schöne, moderne Hütte in Beschlag.

Am zweiten Morgen, Montag, den 24.07., machten wir uns früh morgens auf den Weg Richtung Schlern, dem Wahrzeichen von Südtirol und mit seinem charakteristischen Erscheinungsbild unverwechselbar, was in dieser Woche noch für eine Menge Spass sorgen sollte. Z.B. mit der wiederkehrenden Frage: "Und wo ist der Schlern?" oder "Ist das der Schlern?" Massenweise Fotos von nah und fern aufgenommen zeugen ebenfalls davon.

Aber zunächst wollte er erreicht bzw. bestiegen werden. Michael prognostizierte 850 hm, die zu bewältigen waren, aufgeteilt auf drei Pässe und 12 km Länge. Zunächst ging es bei kaltem, regnerischen Wetter steil und steinig durch eine Art Mondlandschaft, geprägt von den Farben Beige und Grau, hinauf zum Antermoiapass (2.770 m). Leider konnten wir uns hier nicht lange aufhalten, um das grandiose Rosengartenmassiv zu bewundern. Es war schlicht zu windig und zu kalt, außerdem ließen tiefe Wolken die imposanten Gipfel immer wieder verschwinden. Alle mummelten sich so gut es ging, ein, und weiter ging es durch den ältesten Naturpark Südtirols "Schlern-Rosengarten" bis zum Grasleitenpass. Eine spektakuläre Kulisse auch hier und der nächste steile, felsige Anstieg bis zur Dirseralphütte, wo wir gerade noch rechtzeitig Schutz vor einem Regenschauer fanden und kurz Rast machten. Danach ging es ein gutes Stück steil bergab über loses Geröll, um dann mindestens ebenso steil wieder hinauf entlang zahlreicher Serpentinen über loses Geröll und felsige Abschnitte zu führen. Über ein Hochplateau und nach einer kurzen Abseil-Aktion an einem felsigen Abschnitt, nun wieder steil abwärts, gelangten wir, auch dieses Mal gerade noch vor einem heftigen Regenschauer, zur schönen, modernisierten Tierser Alpl mit ihrem charakteristischen roten Dach, wo eine wohlverdiente Rast eingelegt wurde. Frisch gestärkt und wieder bei vollen Kräften machten wir uns nun an den letzten Abschnitt dieses Tages in herrlicher Kulisse, mal ab-mal aufwärts, bis schließlich das Schlernhaus endlich ins Sichtfeld rückte. Wie so häufig in den Bergen, wenn etwas zum Greifen nah erscheint, zog sich die Strecke dazwischen dennoch zäh in die Länge und das Schlernhaus wollte irgendwie nicht näher kommen. Aber wir stapften tapfer, inzwischen auch wieder von Regenschauern begleitet, bis ans Ziel. Das Schlernhaus ist ein imposanter Steinbau, der einst vom Deutschen und Österreirischen Alpenverein (in Südtirol sind beide Alpenvereine aktiv)  erbaut wurde. Im zweiten Wetkrieg wurde das Schutzhaus vom Italienischen Alpenverein vereinnahmt und ist bis heute ein Streitpunkt zwischen den Alpenvereinen. Südtirol hätte gerne das symbolträchtige Haus zurück und hat dem Italienischen Alpenverein erst kürzlich zwei andere Hütten zum Tausch angeboten, was zum großen Bedauern der Südtiroler, abgelehnt wurde. Man darf also gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht. Wir haben uns jedenfalls sehr wohl und sicher gefühlt im Schlernhaus, obwohl draußen die ganze Nacht bis in den Morgen hinein ein Gewitter das nächste gejagt hat.

Der dritte Tag, Dienstag, der 25.07., startete recht trüb. Die dichten, tief hängenden Wolken ließen die Landschaft in dichtem Wolkengrau verschwinden. Allerdings bitzte bald auch erstes Blau hervor. Trotzdem war eine Wetterprognose noch schwierig, zumal im Hochgebirge sowieso schnelle Wechsel möglich sind. Da wir aber als erste Aktion des Tages den Schlerngipfel besteigen würden, hielten wir uns die Möglichkeit offen, im Falle einer aufkommenden Regenfront noch einmal den Schutz des Schlernhauses in Anspruch zu nehmen. Und so stürmten wir leichtfüßig wie Gemsen, da ohne Rucksack und um zehn Kilo leichter, in etwa 20 Minuten ans Gipfelkreuz auf 2.563 m, und waren einmal mehr überwältigt vom traumschönen Rundumblick auf Seiser Alm, den Gletschern der Ötztaler und Stubaier Alpen, bis hin zur Ortlergruppe. Inzwischen hatte sich das Wetter stabilisiert. Und so stiegen wir, beeindruckt und beglückt, wieder ab, sammelten unsere Rucksäcke ein und machten uns auf den Weg zum heutigen Etappenziel, der Plattkofelhütte. Im Grunde gingen wir das erste lange Teilstück rückwärts wie am Tag zuvor, bis zur Tierser Alpl. Langweilig war das keineswegs, hatten wir doch sagenhafte Aussichten auf den Rosengarten, die Langkofelgruppe und sogar auf den höchsten Berg der Dolomiten, die Marmolata. Weiter ging es oberhalb des Val Duron und immer wieder mit Blick auf die ausgedehnte Seiser Alm entlang saftiger Blumenwiesen in sanfter Hügellandschaft Richtung Plattkofel. Nach guten zwölf Kilometern und rund 500 hm, sowohl bergauf als auch bergab erreichten wir am frühen Nachmittag die Plattkofelhütte auf 2.300 m. Nach einem deftigen Vesper und trotz dicker Regenwolken machten sich drei Wagemutige noch auf, den Plattkofelgipfel auf knapp 3.000 m zu erklimmen. Inzwischen öffnete der Himmel wieder seine Pforten, weshalb die drei den Auf-und Abstieg der 700 hm in Rekordzeit hinlegten. Sie kamen unversehrt und glücklich, aber tropfnass und durchgefroren in weniger als zwei Stunden wieder zurück. Die heiße Dusche in der modernen, komfortablen Hütte hatten sie sich redlich verdient! 

Auch in der Nacht regnete es weiter, und wir staunten am Morgen nicht schlecht über die in Sichtweite vorgeschobene Schneefallgrenze. Der Plattkofel zeigte sich nämlich oben herum frisch bepudert und die Temperaturen waren auch am vierten Tag nicht eben sommerlich, um nicht zu sagen echt kalt. Trotzdem starteten wir frohgemut und voller Vorfreude in die vor uns liegende, 15 km lange Langkofelrunde. Schon bald wurde es uns wärmer, nicht nur um´s Herz  ob der reizvollen Wegführung und dem imposanten Felsmassiv, das wir da gerade umrundeten. in einiger Entfernung vorbei an der Langkofelhütte, "unseren" Schlern nun im Rücken, Richtung Seiser Alm und Sellastock. Mehr mitten drin geht nicht. Angekommen am Sellajoch wanderten wir weiter bis zum Grödnerjoch, wo wir im Rifugio Frara übernachteten. Diese Hütte bleibt uns leider in nicht so guter Erinnerung. Entgegen der sonst so legendären Gastfreundschaft der Südtiroler, wurden wir hier recht schroff und unfreundlich abgefertigt. Michael hat sich denn auch entsprechend aufgeregt. Offensichtlich hat es der Hüttenwirt nicht nötig, seinen Gästen zuvorkommend zu begegnen. Durch die Lage seines Hauses an einem der Touri-Brennpunkte der Dolomiten, rennen ihm die Leute trotzdem die Bude ein. Trotz allem musste es wohl so sein, dass wir ausgerechnet an diesem Tag an einem touristischen Hot-Spot mit einiger zivilisatorischer Infrastruktur gelandet waren, denn wie schon im letzten Jahr, gaben wieder ein Paar Wanderschuhe den Geist bzw. die Sohle auf. Welch ein Glück, dass am Grödnerjoch ein paar neue erstanden werden konnten.

So waren alle bestens gerüstet für die Königsetappe am Donnerstag, den. 27.07., die uns mitten durch das Sellamassiv, auf dem Dolomitenhöhenweg Nr.2, bis zum Pordoijochhaus führen sollte. Diese Planänderung war nötig geworden, weil der ursprünglich vorgesehene Weg durch das Mittagstal wegen Steinschlaggefahr gesperrt war. Zunächst wollte nun also der Einstieg ins Sellamassiv geschafft und teilweise erklettert werden. Über 600 hm am Stück ging es steil bergauf, im oberen Teil in engen Serpentinen und drahtseilgesichert. Was für ein erhebendes Gefühl dann oben zu stehen und sich einerseits klein zu fühlen angesichts dieser wunderschönen Gesteinsriesen um einen herum, andererseits aber auch stolz und glücklich, in den steilen Abgrund zu blicken, den man eben bezwungen hat. Weiter ging es vorbei am Pisciadusee und der gleichnamigen Hütte gleich zum nächsten Anstieg auf eine riesige steinige Hochebene. Hier pfiff wieder ein eiskalter Wind, der phantastische Rundumblick entschädigte aber für sämtliche Strapazen. Allerdings wartete kurz nach der nächsten Wegbiegung bereits eine neue Herausforderung in Form eines unerwarteten Quasi-Klettersteigs entlang eines Bergrückens. Also hangelten wir uns die nächste halbe Stunde an einem dünnen Stahlseil entlang, auf schmalen Simsen, mehr oder weniger elegant, bis wir wieder einigermaßen ebenen Boden unter den Füßen hatten. Ganz entspannt zog sich der Weg dann noch um ein paar Kurven herum, bis schließlich der Piz Boe in seiner vollen Pracht und die Bamberger Hütte zu seinen Füßen ins Blickfeld rückte. Hier herrschte reger Betrieb. Die Hütte ist stark frequentiert von Boe-Besteigern, die zuhauf mit der Pordoi-Seilbahn für einen Tagesausflug heraufkommen. Wir fanden trotzdem alle ein Plätzchen an der Sonne, und konnten nebenbei das rege Treiben am Piz Boe betrachten. Das geschäftige Gewimmel am Berg erinnerte irgendwie an eine Ameisenstrasse. Wir verspürten wenig Lust, uns da einzureihen und verschoben kurzerhand die Besteigung des höchsten Gipfels dieser Tour auf den nächsten Morgen, möglichst bevor der große Touristenstrom mit der ersten Seilbahn wieder einsetzten würde. Deshalb endete dieser Wandertag früher als geplant, denn die restliche Wegstrecke bis zum Pordoijochhaus legten wir in weniger als einer Stunde zurück. Die Betreiber dieser Hütte machten mehr als wett, was das Domizil der letzten Nacht vermissen hatte lassen. Wir wurden verwöhnt mit allerlei kulinarischen Extras (eine wunderbare Schinken-Käse-Platte zum Apero, Kaiserschmarrn zum Nachtisch und sogar noch frische Pellkartoffeln und Bergkäse zum Abschied) spendiert vom Haus, sowie einer herzlichen Gastfreundschaft. Wir kommen wieder, versprachen wir beim Abschied.

Tag sechs, Freitag, der 28.07., startete sonnig und weniger kalt als die Tage zuvor. Ideale Bedingungen für den Aufstieg auf den Piz Boe. Ohne Rucksäcke, dafür mit viel Euphorie marschierten wir gleich nach dem Frühstück los. Eine gute halbe Stunde brauchten wir bis zum eigentlichen Einstieg in den Berg. Dann ging es gute 300 hm, teils stahlseilgesichert, hinauf auf den Gipfel auf 3.152 m. Was für ein grandioses Panorama auf Marmolata, die Geislerspitzen, Rosengarten, Langkofel bis hin zum Großvenediger, Stubaier Alpen und viele mehr. Wir konnten kaum genug bekommen von der sagenhaften Rundumsicht dort oben. Schweren Herzens machten wir uns wieder an den Abstieg, zunächst wieder zurück zum Pordoijochhaus, um die Rucksäcke einzusammeln und uns endgültig zu verabschieden. Ein langer Abstieg zunächst über einen steilen, gerölligen Hang stand an. Konzentriert und ein bisschen wehmütig legten wir so die ersten schwierigen hm zurück, während sich die Umgebung allmählich von hochalpin grau-felsig zu grün-lieblich veränderte. Auf einer Wiese, gespickt mit vielen Edelweiß, legten wir eine kurze Mittagsrast ein und entlockten unseren Rucksäcken noch die verbliebenen Reste an Proviant, der nun  seit fast einer Woche mitgereist war. Von hier aus konnten wir schon ungefähr erahnen, wieviel Abstieg noch vor uns lag, bevor wir dann um einen Bergrücken herum in waldigem Gebiet wieder aufwärts Richtung Sellajoch wanderten. Stück für Stück näherten wir uns der vielbefahrenen Passstraße, die wir auch zwei, drei Mal passieren mussten. Die Zivilisation hatte uns wieder, aber eine Nacht in der friedlichen, ruhigen Bergwelt stand uns zum Glück ja noch bevor. Wir ließen das umtriebige Sellajoch hinter uns, um noch die letzten Höhenmeter Richtung Friedrich August Hütte zu absolvieren. Diese Hütte ist den Skifahrern bestens bekannt, weil nahe an unserem "Hausberg" oberhalb von Campitello gelegen, und gern für einen Einkehrschwung genutzt vor der Gondel-Talfahrt am Ende eines Skitages.

Wir verbrachten einen wunderbaren Rest-Nachmittag auf der weitläufigen Terrasse der Hütte, entweder in einem der Schaukelkorbsessel oder auf einem gemütlichen Lounchmöbel, die herrliche Aussicht, den dunkelblauen Himmel und Sonnenschein und ein kühles Getränk genießend. Die Friedrich August Hütte ist ein Muss für alle, die gepflegte Gastlichkeit und ein schönes Ambiente schätzen. Wir verbrachten jedenfalls einen wunderbaren, letzten Abend und eine erholsame Nacht in dem neu renovierten, modernen Gästehaus in gemütlichen Vierbettzimmern.

An Tag sieben, Samstag, dem 29.07., galt es langsam in den Abschiedsmodus zu gelangen. Zunächst bekamen wir aber noch ein erstklassiges Frühstück geboten mit allem, was das Herz begehrt. Das Beste zum Schluss eben. Der Abstieg hinunter nach Campitello zum Ausgangspunkt unserer Wanderwoche erforderte dann nochmal unsere volle Aufmerksamkeit. Der starke Regen in der Nacht hatte das Gelände entsprechend rutschig und glitschig hinterlassen, und jeder, der gerne wandert weiß, dass das nicht ohne ist. Aber auch das überstanden alle mit Bravour! Überhaupt ist es doch das Wichtigste, dass alle Mann zum Schluss unverletzt und gesund wieder heimkommen!

Eine unglaublich schöne, zum Teil herausfordernde Wanderwoche mit vielen tollen Eindrücken liegt hinter uns. Die Gruppe hat, wie immer, bestens funktioniert, jeder schaut auf den anderen, alle nehmen Rücksicht und helfen einander, wenn nötig. Unser Wanderführer Michael ist ein Juwel und kennt die Gruppe inzwischen so gut, dass man sich blind versteht. 

Strecke: 80 km, Aufstieg: 4.710 hm, Abstieg: 4.110 hm

Katrin Flury

Maderanertal Wanderung am 8. und 9.Juli 2023

In der vielfältigen Alpenflora des Maderanertals, seiner noch weitgehend unberührten Natur, Firnen, Wasserfällen und kristallklaren Bergseen, kamen die 14 teilnehmenden Kanderner Hochtouristen unter Führung von Hans-Jürgen Weiß wieder einmal voll auf ihre Kosten. 

Nach einer ca. zweistündigen Anfahrt und einem Kaffee mit Gipfeli in Bristen starteten wir unsere Tour mit der Seilbahnfahrt von Bristen zur Golzernalp (1395m). Von dort ging es gleich mal steil bergauf nach Oberchäseren (1925m), wo wir unsere Mittagsrast bei herrlicher Aussicht auf die umliegenden teils noch schneebedeckten Gipfel des Gotthardgebietes genießen konnten. Anschließend ging es weiter, immer noch steil bergauf bis kurz unterhalb des Unteren Furgeli, welches wir aber leider nicht überqueren konnten, weil beim sehr steilen Abstieg auf der Nordseite immer noch Schnee lag. So gingen wir den schmalen, wenig begangenen Wildererpfad (2300m) hinunter zu unserem Nachtdomizil, der Windgällenhütte (2031m). Nach dem Genuss des erfrischenden Begrüßungstees machten wir uns noch auf den Weg zum wenige hundert Meter von der Hütte entfernt liegenden Eingangs zur „Mega Perte“ einem Teil eines mehrere Kilometer langen Karsthöhlensystems, welches seit Jahren regelmäßig von einer Höhlenforschergruppe aus dem Elsass erkundet und immer weiter kartographiert wird. Zurück auf der Hütte und das eine oder andere Bier später, genossen wir unser mehrgängiges Abendmenu und anschließend den Sonnenuntergang, welcher die umliegenden Berge und den im Talschluss liegenden Hüfi-Gletscher spektakulär rot erleuchten ließ.  

Am nächsten Morgen gingen wir nach einem ausgiebigen Hüttenfrühstück bei herrlichem Bergwetter den Höhenweg Maderanertal, welcher uns grandiose Ausblicke auf den Hüfi-Gletscher und die umliegenden majestätischen Dreitausender Berggipfel bot. Mehrere Gebirgsbäche und Wasserfälle querend, stiegen wir zunächst sanft ab bis Tritt (1745m), von wo aus es dann in Serpentinen steiler hinunter ging. Ein kleiner Abstecher auf einem herrlichen Waldpfad führte uns zum romatischen „Butzliseeli“, wo wir im kühlen Schatten unser Mittagsvesper einnahmen. Anschließend gingen wir weiter nach Balmenegg (1350m), vorbei am historischen Berghotel Maderanertal. Von dort stiegen wir weiter ab zur Alp Stössi (1185m), wo manche von uns den freigewordenen Platz im Rucksack mit Bergkäse auffüllten und wir uns nochmal mit Getränken für den anschließenden kurzen, aber sehr steilen Wiederauftstieg zum Golzernsee (1450m) stärkten. Einige Unverwegene genossen nach dem schweißtreibenden Aufstieg das herrlich kühle Nass entweder für ein Fußbad, andere auch für ein Vollbad. Wieder andere bevorzugten die Innenkühlung mit Bier auf der Sonnenterasse des Bergrestaurant Golzernsee mit herrlichem Ausblick auf den See und den Hüfi-Gletscher im Hintergrund.  Erfrischt und gestärkt gingen wir dann den letzten Kilometer durch Seewen zur Bergstation der Golzernbahn, welche uns wieder sicher hinunter nach Bristen brachte, von wo aus wir schließlich wieder die Heimfahrt antraten. 

Hans-Jürgen Weiß

Feuerwehrübung am Hotzenwaldhaus am 17. Juli 2023

Feuer im Hotzenwaldhaus - 15 Personen im Gebäude eingeschlossen.......

Dieses war das Szenario am Montagabend für rund 40 Feuerwehrleute einer Übung der Gesamtfeuerwehr Rickenbach/Altenschwand/Hütten und Hottingen im Hotzenwaldhaus der Hochtouristen Kandern. Insgesamt 12 Komparsen (8 Erwachsene und 4 mutige Kinder), sowie drei Dummies wurden zuvor durch den Einsatzleiter Martin Augst eingewiesen, mit diversen Handicap versehen und in sämtlichen Stockwerken innerhalb des Gebäudes verteilt. Erschwerend für die aktiven Feuerwehrleute wurde das Erdgeschoss komplett mit dichtem Rauch eingenebelt, der sich teilweise auch den Weg ins weitere Gebäude suchte. Nach Alarmierung dauerte es rund 9 Minuten bis das erste Fahrzeug mit Sondersignal vor Ort eingetroffen ist. Unmittelbar darauf hatten sich auf dem gesamten Areal organisiert und strukturiert die unterschiedlichen Einsatzkräfte verteilt und drangen auf verschiedenen Wegen unverzüglich ins Gebäude ein. Nur zwei Minuten später konnte auf dem Balkon im OG die ersten Atemschutzträger gesichtet werden. Es wurden 

realitätsgetreu Befehle erteilt und für einen Erstangriff die Wasservorräte der unmittelbar eingesetzt Fahrzeuge verwendet, so dass kurz nach dem Eintreffen bereits die Wasserfontänen aus den Schläuchen drangen. Ein weiterer Trupp übernahm das Verlegen der Schläuche und Pumpen an die oberhalb des Objektes befindliche Zisterne, welche einen Vorrat von 50000 ltr. Wasser bot, während der Atemschutztrupp sich um die Evakuierung der eingeschlossenen Personen kümmerte. Über Leitern, Fluchtfenster und Notausgänge wurden unsere Komparsen 

sicher aus dem Gebäude begleitet und zur Sammelstelle verbracht, so dass der Einsatzleiter nach nur 28 Minuten die vollständige Evakuierung vermelden konnte! Beaufsichtigt wurde die gesamte Übung durch den Gesamtfeuerwehrkommandanten Tobias Ücker.

Nach der Abschlussbesprechung wurde das gesamte Team von den Komparsen mit Hopfentee (naturfreundemässig), Mineralwasser und Würsten versorgt. Die Übung war sowohl für die Retter erfolgreich als auch für den Test des neuen Fluchtweges und der Brandabschnitte der einzelnen Stockwerke.

Herzlichen Dank nochmals an die Feuerwehr und die Komparsen.

Pit Lindermer

Wanderung am Üschenegrat am 17. Juni 2023

Wanderung am Üschenegrat am 17.Juni

Der erste Ausflug in höhere Gefilde im diesjährigen HT-Kalender führte eine Gruppe von 13 Teilnehmern ins Schweizerische Kandertal. Mit demVereinsbus und einem weiteren PKW (Dank an Hans-Jürgen für´s Fahren!) ging es früh los Richtung Berner Oberland, nach Kandersteg. Wer die Hochtouristen kennt, weiß, dass stets die erste Bergfahrt morgens mit der Seilbahn anvisiert wird. Folglich standen wir überpünktlich um 08.45 Uhr an der Talstation, um die Tickets für die Sunnbüel-Bergbahn zu lösen. Oben angekommen und nach ausgiebigem Auftragen von Sonnencreme, denn die Sonne brannte bereits von einem wolkenlosen Himmel, konnte es losgehen.

Zunächst senkt sich der Weg in eine Mulde, bevor sich ein steiler Geröllhang auftut, den es entlang zahlreicher Serpentinen zu bezwingen gilt. Nach einer kleinen Irritation beim Einstieg in den Hang und einer kurzen, aber knackigen Querfeldein-Einlage, befanden wir uns schließlich

auf dem rechten Pfad und legten die ersten gut 400 HM bis hinauf auf´s Gällihorn (2.284 m) problemlos zurück. Oben am Gipfelkreuz  eröffnet sich einem ein toller Rundumblick auf zahlreiche Gipfel (Balmhorn, Rinderhorn, Lohnergruppe) und Tiefblicke ins Gasterntal, auf die

Spittelmatt und ins Üschenental. Der ideale Ort also für eine erste Vesperpause, die bei dem herrlichen Wetter alle sichtlich genossen. Der direkte Weg bzw. der eigentliche Grat vom Gällihorn zur Wyssiflue ist nur mit Kletterausrüstung zu begehen. Wir aber stiegen zunächst

wieder ab auf den Hochweg, in der freudigen Gewissheit, den anstrengerenden Teil der Tour bereits geschafft zu haben, was einbisschen zu früh gefreut war, zog sich der folgende Teil der Strecke doch sehr in die Länge. Zunächst ging es weiter, fast durchwegs auf

gleicher Höhe verlaufend auf der sanften, mit Schafweiden und Felsenbändern durchsetzten Westflanke der Gällene. Bunte Blumenwiesen wechselten sich ab mit den vielen noch verbliebenen Schneefeldern. Wir waren offensichtlich keine Woche zu früh dran, um nicht im Schnee stecken zu bleiben. So aber erreichten wir bald die engste Stelle des Üschenegrats. Steil fallen hier die Hänge nach beiden Seiten ab und es bieten sich großartige Tiefblicke ins Gasterntal, auf die Spittelmatte und die Arvenseeli. Der nun folgende Aufstieg zum höchsten Punkt der Wanderung, der Wyssiflue auf knapp 2.500 m hatte es nochmal in sich. Belohnt wurden wir mit einem weiteren spektakulären Panoramblick und der nun realen Gewissheit, dass es fortan nur noch abwärts geht. Am Schwarzgrätli legten wir dann nochmal eine Rast ein, um ein

wohlverdientes, verspätetes Mittagsvesper zu genießen. Die Uhr zeigte bereits 14.30 Uhr an und machte deutlich, dass wir uns etwas verschätzt hatten mit der Laufdauer. Deshalb mussten wir uns zügig an den letzten Abschnitt machen. Über einen steilen Geröllhang, schlängelt sich der Weg entlang zahlreicher Serpentinen hinab zum schönen Berghotel Schwarenbach. Die Kaffeepause musste leider ausfallen, denn die letzte Talfahrt der Seilbahn um 17 Uhr wollte erreicht werden. Auf dem Gemmiweg, über die weitläufige Spittelmatte ging es zurück zum

Ausgangspunkt. Bei einem gemütlichen Hock an der Talstation in der gleichnamigen Wirtschaft Sunnbüel ließen wir den schönen Tag ausklingen.

Katrin Flury

Auf dem Markgräfler Wiiwegli

Bei bestem Sommerwetter waren 17 Wanderer unter der Leitung von Günter auf dem Markgräfler Wiiwegli unterwegs. Sonnenschutz und Wasser hatten wir dabei, so dass wir nach der Zugfahrt über Krozingen nach Staufen dann direkt die unglaubliche Blütenfülle in den Gassen des schönen Örtchens genießen konnten. Aus Staufen raus ging es durch Weinberge, Obstanlagen, kühle Wälder und alte Kulturlandschaften. Wunderbare Ausblicke, die voll in der Blüte stehende Natur und deren Gerüche haben uns immer wieder fasziniert und die paar Höhenmeter vergessen lassen. Und immer wieder konnte man auch hören "Na, in diesem Örtchen bin ich auch noch nie gewesen...". Eine Einkehr im Eiscafé in Müllheim beschloss diesen wunderbaren Tag, bevor wir uns zum Bahnhof aufmachten und ins Markgräflerland zurückfuhren.

Wanderung Tüfelsschlucht und Belchenflue am 07.Mai 2023

Am 07.05.2023 starteten 28 Teilnehmer zur Tüfelsschlucht. Da wir nur eine kurze Anfahrt hatten, konnten wir um 8:15 Uhr losbrausen und waren bereits um 9:oo Uhr wanderfertig auf dem Parkplatz im Zentrum von Hägendorf. Trotz nur mäßiger Wettervorhersage hatten wir blauen Himmel. So zogen wir optimistisch los und erreichten bereits nach wenigen hundert Meter den Eingang in die Schlucht.
Der Einstieg beginnt recht unspektakulär, vom blühenden Bärlauch duftet es nach Knoblauch. Doch schon nach wenigen Schritten verengt sich der Weg und wird zum gut ausgebauten Pfad. Die schroffen Felswände steigen links und rechts renkrecht hoch. Unter dir rauscht der Cholersbach. Immer wieder geht es über kleine Brücken auf die andere Bachseite. Stetig geht es leicht bergauf. Bei größeren Steigungen ist auch mal eine Stahltreppe eingebaut bei der man einen Wasserfall überwinden kann. Immer wieder hält der Tross zum Fotografieren und genießen an.
Nach ein paar Kilometer erreichen wir das Ende der Schlucht und steigen aus. Nach einer kleinen Trinkpause und Sammlung der Gruppe geht es weiter bergauf. Nun geht es in einer etwas breiteren Schlucht weiter. Hier ist jedoch nur noch das kleine Höferbächli vorhanden. Das Gelände ist breiter und stärker bewaldet. Eingeschlagene Treppenstufen erleichtern an den steilen Passagen den Aufstieg. Bevor wir aus dem Wald heraus kommen gibt es die nächste Trinkpause.
Kurz vor Allerheiligenberg überqueren wir saftige Wiesen. Die Obstbäume der Streuobstwiese stehen in voller Blüte. Wir haben genau die richtige Jahreszeit erwischt. Von Allerheiligenberg hat man einen tollen Alpenblick. Kein Hindernis versperrt den Blick. Doch wir haben an dem Tag leider zu diesiges Wetter, so dass man die dort normalerweise vorhandene Alpensicht nur erahnen kann. Aufgrund des strahlenden Sonnenscheines und der Ankündigung von Regen entschließen wir uns nicht in der Bergwirtschaft einzukehren, sondern bis zum Kunstdenkmal „Stiron“ weiter zu marschieren. Auf einem gut ausgebauten Feldweg geht es zum Wahrzeichen der ehemaligen Klinik Allerheiligenberg dem „Stiron“. Die Skulptur steht seit 1977 in der Nähe der Höhenklinik Allerheiligenberg und ist ein Geschenk vom Künstler Franz Stirnimann an die ehemalige Stiftung der solothurnischen Höhenklinik. Im Namen Stiron ist der Name des Künstlers, Franz Stirnimann, zum Teil enthalten sowie das Wort „Iron“ (Eisen). Der Stiron ist 13 Tonnen schwer und 11 Meter hoch. 
Weiter geht es über eine Jungviehweide, die etwas Mut erfordert, da die Mutterkühe leicht grimmig schauten. Nach einer kurzen Passage durch den Wald erreichten wir den Kamm der Fortifikationsline aus dem ersten Weltkrieg. Hier teilte sich die Gruppe auf. Zwei wählten den einfachen Landwirtschaftsweg, der Rest folgte der Verteidigungslinie und nahmen die Stellungen in Augenschein. Auf der Kammlinie hat man immer wieder eine schöne Aussicht gegen Osten und zu den Alpen. Der Pfad ist nicht immer leicht zu gehen und am Ende wartet eine spektakuläre Querung mit Sicherung durch eine Kette. Im Anschluss folgt der Schluss Anstieg zur Belchenflue über eine Vielzahl von Stufen. Etwas außer Atem erreicht die Gruppe den tollen Aussichtspunkt. Nun beweist es sich, dass wir gut getan haben, die Pause am Allerheiligenberg ausfallen zu lassen. Das Wetter hat umgeschlagen und über dem Baselbiet erkennt man schon kräftige Niederschläge, die aber zum Glück an uns vorbei ziehen. Hier oben machen wir unsere Mittagspause.
Nach der Kräftigung folgt der Abstieg auf einem Pfad dem Kamm entlang. Das Wetter wechselt immer wieder zwischen Sonnenschein und kohlrabenschwarzem verhangenem Himmel. Nach dem Kreuzen von saftigen Weiden erreichen wir den Berggasthof Chambersberg. Es ist Kaffeezeit. Einige gönnen sich auch noch ein Stück Kuchen. Es zeigt sich, dass unser Timing genau richtig ist. Von innen können wir schauen, wie ein Wolkenbruch mit Hagel und Starkregen nieder geht. Da würde ein Schirm auch nichts mehr nützen. Das Schauspiel ist nach wenigen Minuten vorbei und wir vollenden unseren Abstieg bei strahlendem Sonnenschein. Gegen Ende passieren wir noch das Südportal des Belchentunnels und erreichen dann wieder die Teufelsschlucht, in die wir etwa in der Mitte wieder einsteigen und den restlichen Weg in der Schlucht zurücklegen. Obwohl bereits auf dem Hinweg durchschritten sieht die Schlucht auf dem Rückweg völlig anders aus und es macht Spaß sich die Naturgewalten nochmals anzuschauen.
Nach dem kurzweiligen Begehen der Schlucht erreichen wir wieder den Parkplatz. Eine erfolgreiche, abwechslungsreiche Wanderung mit dem Besten Wetter was man sich wünschen kann geht zu Ende.
Es ist auch angenehm, dass man nur noch eine kurze Rückfahrt vor uns habe.

Gez. Bernd Schmid

Neue "Relaxstation" beim Hotzenwaldhaus

"Lug ins Land" ist die neue Relaxstation beim Hotzenwaldhaus! 

Meisterliche Glanzleistung mit dem Entwurf und der handwerklichen Umsetzung wurde in den Wintermonaten durch unseren Hans Schweinlin erbracht! Das edle Produkt aus Eichenholz wurde in einer Ganztagesaktion 

an seinem neuen Standort montiert!

Als Unterbau musste in Vorbereitung ein altes Wurzelwerk entfernt, mit Handbaggern eine Planebene geschaffen werden, damit anschliessend die Grundschienen in Beton nivelliert werden konnten. Um künftig dem Graswuchs unter der Bank die Basis zu nehmen, wurde die Ebene mit Kiesunterbau und Pflastersteinen ausgelegt!

Am frühen Abend war es dann soweit und die Allrounder Karlfrieder Spohn, Hanspeter Meier, Hans Schweinlin, die Ideengeberin und für das leibliche Wohl zuständige Irmi, sowie Pit, konnten das "gefühlt 320 Kg" schwere Bänkle an Ort und Stelle hieven und fixieren! Mit einem Zäpfle (der Sekt lag vergessen zu Hause im Kühlschrank) wurde es anschliessend würdig eingeweiht.

Herzlichen Dank dem gesamten Team - es war trotz des straffen Zeitplans ein toller Tag!!

Elztalwanderung vom 30. April 2023

Bericht zur Elztalwanderung der Hochtouristen am 30.04.23

Wanderführer: Heinz Osswald

Eine stolze Teilnehmerzahl von 21 Personen konnte unser versierter Tourenleiter Heinz Osswald am 30.04.23 zählen. Pünktlich und bei erfreulich gutem Wetter und freundlichen Temperaturen starteten wir im Ortskern von Yach. Wie uns von Heinz erklärt wurde nennt man das Dörfli -  iiiach - (und nein, es hat nichts mit Eseln zu tun sondern mit der Y-Form des Talverlaufs). Yach ist die einzige Gemeinde in Deutschland mit dem Anfangsbuchstaben „Y“ . Dieses Dörfchen liegt ganz hinten im Elztal und hat ca. 1000 Einwohner und es könnte für „Stadt-Land-Fluß-Spieler“ äußerst nützlich sein ;-). 

Wir starteten nach einem kleinen Irrlauf von ca. 200 Metern auf den „Brotweg“.  Der Brotweg ist ein ca. 13 km langer Rundweg und trägt seinen Namen weil er   an einigen imposanten Bauernhöfen vorbeiführt, die noch regelmäßig Bauernbrot backen. Ab Dorfrand rechts ging es von nun an ausdauernd bergauf, das  zunächst fröhliche Geplapper der Teilnehmer wurde mit jedem Höhenmeter weniger. Es nahm im leichteren Anstieg durch den lichten Wald wieder etwas zu um dann mit weiterem Anstieg wieder zu verstummen. Alle waren verschwitzt und deutlich ausgetobt als wir nach ca. 2 Stunden Wanderung durch eine herrliche Landschaft den Schneiderhof erreichten. 

Der Schneiderhof empfing uns mit einem zünftigen Vesper in der gemütlich eingerichteten Vesperstube. Die Wirtsleute trotzten unserem Ansturm mit schwarzwälder Gelassenheit. Wir genossen das eine oder andere kühle Bierchen oder auch eine Mostschorle um uns dann wieder auf den Weg zu machen uns an den den Rohrhardsberg anzuschleichen. Weiter bergan auf breitem Waldweg, durch schmale Wege, vorbei an einem uralten, verlassenen Bauernhof führte uns der Weg nun hinab zum Ausgangspunkt.

Diese sehr schöne 4-stündige  Wanderung forderte Kondition für 500 Höhenmeter, Weitblick für die traumhafte Landschaft und Ausdauer für 14 kurzweilige Kilometer. 

Sie wurde von allen Teilnehmern sehr genossen, zumal sie der Start der Hochtouristen in die Wandersaison war. 

Vielen Dank Heinz für die perfekte Organisation und Leitung.

Arbeitswochenende Hotzenwaldhaus April 2023

28 Helferinnen und Helfer, teilweise mit Nachwuchskräften (die Jüngsten 7 und 9 Monate alt),  trafen sich am vergangenen Wochenende zum alljährlichen  Arbeitseinsatz im Hotzenwaldhaus. Neben Dachsanierungsarbeiten standen Schreinertätigkeiten, Gartenpflege rund ums Haus, Reinigungsarbeiten im Haus und schwerpunktmäßig Malerarbeiten an.

Unter sachverständiger Anleitung von Karlfrieder Spohn, fanden bis zu 7 Malerinnen und Maler die Passion in der Verwirklichung ihrer Künste als Holzfassadenveredler!

Auch die jüngsten Arbeitskleidervertreter von Engelbert Strauss, gingen mit übergrossen Arbeitshandschuhen tatkräftig zur Hand, offensichtlich mit grosser Freude!

Nach dem Motto "viele Hände, grosse Leistung"  fand am Samstagabend die erfolgreiche alljährliche Aktion ihren Abschluss bei einem gemütlichen Grillabend mit diversen Getränken. Die kulinarische Versorgung während des Tages erfolgte von dem Team Silvia und Lissi mit einstimmigem Lob aller für vorzügliche Verpflegung. Nicht zu kurz kam an beiden Abenden der gemütliche Hock mit entsprechenden Ausklang.

Nochmals herzlichen Dank an sämtliche Helferinnen und Helfer, welche teilweise bis zu 170 km Anfahrtsweg in Kauf genommen haben.

P. Lindermer

Arbeitseinsatz im Hotzenwald im April

Geklopft, gehämmert, gestrichen, geputzt, gesägt, repariert, sortiert, verbrannt, erneuert, geschraubt, geschnitten, gemäht, ausgebessert, geschliffen, aufgehübscht, aber auch gegrillt und genossen wurde während des Arbeitseinsatzes im Hotzenwald. 28 Erwachsene und 6 Kinder unter der Leitung von Pit Lindermer ließen es mächtig rumoren im und um's altehrwürdige Naturfreundehaus. Spaß gemacht hat's uns allen und eine kleine Gruppe ist am Sonntag dann noch zu einer schönen Wanderung über ein Teilstück des Murgwegs und via Gugelturm aufgebrochen.

L. Geling

Generalversammlung vom 31.03.2023

Vorsitz bei Hochtouristen vakant

 

KANDERN. Lissi Geling, seit neun Jahren Vorsitzende der Hochtouristen Kandern, hat bei der Hauptversammlung in der Dorfmitte Holzen ihr Amt, wie seit Längerem angekündigt, zur Verfügung gestellt. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger wurden noch nicht gefunden.

Hinter den Hochtouristen liegt nach den Corona-Jahren ein Vereinsjahr mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten in den Bereichen Bergsport mit Wandern, anspruchsvollen Berg- und Klettertouren, Wintersport, Mountainbiking, Nordic Walking und geselligen Anlässen. Auch wenn sie jetzt ohne Vorsitzenden ins neue Vereinsjahr gehen, sind sie dennoch nicht führungslos. Regina Weber als stellvertretende Vorsitzende sowie die beiden geschäftsführenden Vorstandsmitglieder Susanne Eichin (Schriftführerin) und Matthias Feldheim (Kassierer) werden die Zeit überbrücken, bis das Amt des Vorsitzenden in einem bis zwei Jahren wieder besetzt ist. Denn zu diesem Zeitpunkt wäre jemand bereit, den Vorsitz zu übernehmen. „Teamarbeit ermöglicht den Erfolg unseres Vereins“, betonte die scheidende Vorsitzende, die in ihrem Dank und Rückblick von einer „schönen Zeit mit viel Spaß und Arbeit“ sprach.

 

Lissi Geling mit Dank verabschiedet

Die Verdienste und den Einsatz von Lissi Geling würdigten Regina Weber und Susanne Eichin unter stehendem, langanhaltendem Applaus der Mitglieder. „Eine Ära geht zu Ende“, sagten sie und erinnerten daran, wie viel Zeit die scheidende Vorsitzende investiert, Verantwortung übernommen und neue Ideen eingebracht habe. Auch die harmonische, verlässliche Zusammenarbeit innerhalb des Gesamtvorstands stellten sie heraus, ebenso bezeichneten sie Lissi Geling als „engagierte Stütze des Veriens“, ehe sie ihr einen neuen, prall gefüllten Wanderrucksack als Dank überreichten.

 

Angespannte Finanzlage

466 Mitglieder und damit drei mehr als im Jahr zuvor haben die Hochtouristen. Nach zwei Corona-Jahren, einigen Investitionen und Anschaffungen, vor allem im Hotzenwaldhaus, sowie durch die finanzielle Unterstützung des Landesverbands der Naturfreunde (95 Prozent der Mitgliedsbeiträge müssen abgeführt werden) sind die Vereinsrücklagen stark geschmolzen, wie der langjährige Kassierer Matthias Feldheim verdeutlichte. „Die Corona-Jahre wirken nach“, stellte er mit dem Hinweis fest, dass die Einnahmenseite noch nicht das Ergebnis des Jahres vor Corona erreicht habe. Nach wie vor ist das Hotzenwaldhaus bei Rickenbach, um das sich eine längere angeregte Diskussion entspann (wir berichten noch separat), die Haupteinnamequelle des Vereins. Kassenprüfer Manfred Fräulin würdigte im Zuge der Entlastung die gewissenhafte Arbeit des Kassiereres.

Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß als Vertreter der Stadt sprach in seinen Grußworten von einer beeindruckenden Bilanz und einem breiten Spektrum an Angeboten. Die Mitglieder könnten stolz auf einen solch aktiven Verein mit einem engagierten Vorstand sein. Hier werde vorbildliches ehrenamtliches Engagment geleistet.

Was die Abteilungen im zurückliegenden Jahr unternommen haben, verdeutlichten die detaillierten Berichte der einzelnen Spartenleiter. Peter Lindermer (Hotzenwaldhaus), Lara Heinfling (Wintersport), Birgit Geugelin (Bergsport), Gerhard Meier (Mountain Biking), Sabrina Krug (Kinder/Jugend), Bruno Bürgelin (Mittwochswanderer) und Thomas Denne (Nordic Walking) machten deutlich, dass die Hochtouristen ein breit aufgestellter und agiler Verein sind. Die Biker haben als Neuerung eine weitere Gruppe für E-Biker ins Leben gerufen.

 

Neuwahlen

Problemlos verliefen nach der durch Willi Weiß erwirkten Entlastung des Vorstandes die Neuwahlen. Während das Amt der Vorsitzenden vorübergehend vakant bleibt, wurden alle anderen Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt. Es sind dies Schriftführerin Susanne Eichin, Birgit Geugelin, Bereichsleiterin Bergsport, Lara Heinfling und Kilian Helmboldt, Leiter Wintersport, Bruno Bürgelin, Leiter der Mittwochswanderer, und Sabrina Krug für die Kinder- und Jugendgruppe.

Bei den Mountain-Bikern gibt es eine Änderung: Gerhard Meier, der seit 20 Jahren für die Bikegruppen verantwortlich ist, zieht sich zurück. Neuer Abteilungsleiter ist jetzt sein Bruder Markus Meier. Das Amt der Verwaltung des Freizeitheims Hotzenwaldhaus gaben Peter Lindermer und Gerhard Meier ab. Beide sagten jedoch zu, so lange weiterzumachen, bis Nachfolger gefunden sind. Für Kassenprüfer Michael Raab rückt Klaus Seidler nach.

 

Höhere Mitgliedsbeiträge

Mitglieder der Hochtouristen müssen künftig einen höheren Beitrag zahlen. Einstimmig hat die Hauptversammlung beschlossen, den Mitgliedsbeitrag für Einzelpersonen von derzeit 45 auf 50 Euro zu erhöhen. Paare und Familien zahlen statt wie bisher 68 künftig 75 Euro pro Jahr. ter

 

 

Bildtexte

 

Die langjährige Vorsitzende Lissi Geling gab bei den Hochtouristen Kandern ihr Amt ab. Zum Abschied erhielt sie viel Anerkennung und stehenden Applaus für ihren Einsatz. Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder mit der scheidenden Vorsitzenden (v.l.): Susanne Eichin, Matthias Feldheim, Lissi Geling und Regina Weber. Foto: sif

 

 

Einen neuen Abteilungsleiter hat die Mountainbike-Gruppe: Nach 20 Jahren engagierten Wirkens hat Gerhard Meier (links) die Leitung abgegeben.Zum Nachfolger wurde einstimmig sein Bruder Markus Meier gewählt, der bereits seit einigen Jahren die Mittwochsbiker anführt. Foto: sif

 

 

Ruth und Hanspeter Meier sind zwei Mitglieder, die den Verein in vielerlei Hinsicht leben“, sagte Vorsitzende Lissi Geling bei der Hauptversammlung der Hochtouristen Kandern, als sie beide für ihr 50-jähriges Wirken zu Ehrenmitgliedern ernannte. Sie waren nicht nur begeisterte Bergsportler, die unzählige Wanderungen und Hochtouren absolviert haben, Auch beim Langlaufen im Winter und Schneeschuhwandern waren beide aktiv. Darüber hinaus haben sich Hanspeter und Ruth Meier in starkem Maß eingebracht, als es Mitte der 90er darum ging, nach dem Erwerb des Hotzenwaldhauses „aus einer äußerst lädierten Immobilie mit sehr viel Eigenleistung ein Schmuckstück zu schaffen“, wie die Vorsitzende in ihrer Laudatio betonte. Auch beim Budenfest und einigem mehr waren die beiden Aktiven für das Vereinsleben wichtige Stützen. Unser Foto zeigt (v.l.) Hanspeter und Ruth Meier sowie die scheidende Vorsitzende Lissi Geling. Foto: sif

 

 

Gerhard Meier

gibt nach 20 Jahren

sein Amt ab

 

KANDERN. Nach etwas mehr als 20 Jahren engagierter Tätigkeit hat sich mit der Hauptversammlung der Hochtouristen Kandern das Vorstandsmitglied und der Abteilungsleiter der Sparte Mountainbiken, Gerhard Meier, von seinen Ämtern zurückgezogen. Der leidenschaftliche Radfahrer und Naturfreund hat jahrelang, zuerst allein und später mit Unterstützung von Roland Baum und Markus Meier, die Montagsgruppe mit den sportlichen Fahrern sowie die Mittwochsgruppe mit stets interessanten Touren, darunter auch mehrtägige und einwöchige Ausfahrten, geleitet. Außerdem hat er eine Kindergruppe für Acht- bis Zwölfjährige aufgebaut, würdigte die Vorsitzende Lissi Geling den Einsatz von Gerhard Meier. Darüber hinaus hat er sich auch ein paar Jahre bis zuletzt in der Verwaltung des Hotzenwaldhauses engagiert. Als Dank für sein langjähriges Wirken überreichte ihm die Vorsitzende ein Präsent. sif

Skiwoche in den Dolomiten vom 4.-11. März 2023

Schneeschuhtour Sörenberg am 4. März 2023

Schnee satt hatten wir uns gewünscht für unsere Tour in der Schweiz. Wir bekamen Schnee, wenngleich nicht in den Mengen, die man sonst dort kennt. Die Sonne hatte in den nicht so hohen Lagen gerade auf der Südseite schon einiges weggeschmolzen, so dass wir unseren ursprünglich geplanten Startpunkt Hirsegg (1.077m) auf Wegeliseiboden (1.350m) unterhalb des Bölli-Gebirgsstocks (hoch)verlegen und unsere Tour somit etwas verkürzen mussten. Von dort konnte es dann aber los gehen. Zu acht sind wir unter Günters Regie über die Weisstannen-Alm unterhalb des Bölli-Massivs hoch zur Chlus-Hütte (1.783m) gewandert. Spätestens dort war uns warm geworden. Schon unterwegs hatten wir Sicht auf die wunderbare Kulisse der Brienzer Rothorn-Kette und Berner Hochalpen. Und beim sonnigen Vesper vor der SAC-Hütte, die unterhalb des Schibegütsch auf einem Hochplateau liegt, konnten wir dann auch direkt eine letztjährig im Sommer begangene Strecke über das Brienzer Rothorn nachvollziehen und den Blick auf Eiger, Mönch, Jungfrau, Schreck- und Finsterahorn genießen. Gestärkt ging's weiter und bald schon bergab durch die Senken und den Talboden der Schrattenfluh, ein von der UNESCO ausgezeichnetes Karstgebirge, das in einem geschützten Biosphärenreservat liegt. Und hier hatten wir endlich "Schnee satt". Rechter Hand thronte das schneebedeckte Brienzer Rothorn in die Höhe, linker Hand die markante Schrattenfluh und vor uns herrliche Ausblicke auf Giswilerstock, Nünalpstock, Haglere Bis hin zum Fürstei und der Schwändifluh- ein phantastisches Panorama, das immer wieder von schnell ziehenden Wolken freigegeben wurde. Die gehisste Fahne der Alp Schlund signalisierte uns quasi, dass man auf die Hochtouristen gewartet hatte und wir ließen uns nicht zweimal bitten. Most, Entlebucher Kaffi Schnaps und Gipfeli waren der Lohn für unsere Anstrengungen. Auf dem schneefreien Fahrweg ging es ohne Schneeschuhe und sonnig zurück zum Ausgangspunkt. Nachdenklich gemacht hat uns der Umstand, so wenig Wasser in den Bach-/Flussbetten zu sehen. Wir hoffen auf Schneefall oder Regen, denn das Schmelzwasser wird derzeit vermutlich nicht ausreichen. Zurück in heimischen Gefilden war die Einkehr in der TuS-Gaststätte Efringen-Kirchen ein schöner und gemütlicher Abschluss.

Der heutige Tag hat uns etwas ausgesöhnt mit einem sehr schnee-mageren Winter und nach der Tour ist vor der Tour: wir hoffen auf den nächsten Winter und freuen uns auf die kommenden Touren in Wanderschuhen!

Schneeschuh Fürsatztour am 25. Februar 2023

Grün soweit das Auge reicht - wieder nichts mit Schnee im Schwarzwald! Und das auf etwa 1.100 Höhenmetern. Uns war's wurscht. Zu elft sind wir mit der Regionalbahn nach Freiburg und von dort weiter mit der Höllentalbahn nach Hinterzarten gefahren. Die Bahn war pünktlich, was uns natürlich Ansporn war, nun auch alles zu geben. In unseren Wanderschuhen (die Schneeschuhe hatten gleich zuhause gelassen) haben wir erst einmal die Sprungschanze angesteuert. Trainingsbetrieb war nicht. Ein seltsames Bild, wenn es nur auf der Schanze weiß ist und ringsherum grün.Die Anhöhe hinauf beim Mathislehof haben wir uns erst mal mit Bauernwurst und Käse eingedeckt. Durch märchenhaften Wald ging's weiter zum Mathisleweiher, der teilweise zugefroren war. Der Wind hat kalt geblasen und wir haben uns erst mal mit heißem Tee und frisch gekaufter Wurst und Käse gestärkt. Hinsetzen war nicht, wir hatten Angst festzufrieren ;-). Über den Fürsatzweg ging's Richtung Windeck, um den Bisten herum und unter den Sommerschlaf haltenden Schleppliften hindurch. Bergab am Ospelehof vorbei war dann auch bald schon Hinterzarten zu sehen und wir beschlossen den Tag mit einer Einkehr im Schwarzwaldhof (nie war der Tee heißer und die Schwarzwälder besser!), bevor die Bahn uns wieder ins Markgräflerland brachte. Eine sehr schöne Tour, die wir unbedingt bei ausreichender Schneelage wiederholen möchten.

Schneeschuhwanderung im kleinen Wiesental am 21. Januar 2023

Endlich etwas Schnee! Von den Belchenhöfen aus haben wir unsere Tour gestartet. Zu neunt sind wir losgezogen Richtung "Hau" und haben dort einen großen Bogen gezogen. Nachdem wir erst noch mit dem Belchen geliebäugelt hatten, war der dann in dicke Wolken gehüllt, als wir bei strahlendem Sonnenschein gegenüber unterwegs waren. Nach ca. vier Stunden haben wir die heimische Gastronomie gerne unterstützt und die Qualität der angebotenen Hirschbratwürste getestet - sie waren gut! Und tatsächlich hat es wieder angefangen zu schneien. Wir hoffen auf satten Schnee für unsere nächste Tour im Februar.

Schneeschuhwanderung auf dem Wälder am 8. Januar 2023

Nix war's mit Schnee auf dem heimischen Wälder! Trotzdem wollten wir das neue Jahr gebührend einlaufen und haben in zwei verregneten Stunden vom Lipple aus über Ritterhof die Tour obenherum zum Wanderheim Stockmatt geschlossen. Was die Waldbewohner wohl gedacht haben, als sie unseren Trupp so sahen... Wir waren uns jedenfalls einig: schön war's trotz Regen und Kaffee und Torte im warmen Wanderheim haben wir uns verdient!

Erste Hilfe Kurs im Januar 2023

Im Januar erhielten 14 Hochtouristen aus den verschiedenen Aktivitätsbereichen eine Auffrischung in der Anwendung von Erster Hilfe in Notfällen. 

Yvonne Lucke aus Bad Herrenalb führte den vom Landesverband Naturfreunde finanzierte 1.Hilfekurs in den Räumlichkeiten der AWO durch. In einem sehr kurzweiligen Seminar wurden sowohl theoretische Kenntnisse wie auch praktische Anwendungen intensiv und "live" vermittelt. Wie in der unterstehenden Bildergalerie ersichtlich waren alle Teilnehmer mit viel Engagement und Spass bei den einzelnen Übungen dabei. Das Fazit lautete daher einhellig: Es war ein sehr wertvolles Vermitteln von rudimentären Verhalten bei Notfällen verbunden mit der Hoffnung, es nie anwenden zu müssen.

Abschlusswanderung 2022 am Feldberg

Ursprünglich sollte es eine Nebelwanderung im November werden, doch Petrus war mit Kälte und Inversionswetterlage knausrig, so dass wir erst am 04. Dezember aufgebrochen sind. Oberhalb Fahl sind wir bei den Wasserfällen eingestiegen und erst etwas abwärts, bald jedoch bergauf über den J.P.-Hebel-Steig zur Wiesenquelle gewandert sind. Wirklich neblig war es nicht, dafür tatsächlich (endlich) kalt. Am Wasserfall gab es schon das ein oder andere skurrile Eisgebilde zu sehen und der Raureif auf den Wiesen sorgte für erste winterliche Stimmung. Bei leichtem Regen, aber ganz entspannt und ohne Höhenangst kamen wir am ehemaligen Standort der Skisprungschanze vorbei, wo Günter aus Kindheitserlebnissen erzählte, wenn die Familie zum Großereignis Skispringen an den Feldberg fuhr. Etwas weiter, an der Wiesequelle, machten wir Rast bei Vesper, Tee und Glühwein (Danke, Günter!). Und immer wieder gab es auf den Tafeln am Wegesrand Allemannisches zu lesen von J.P. Hebel und seinen markgräfler Zeitgenossen. Unterhalb des Feldbergpasses kreuzten wir die Straße und wanderten über Todtnauer Hütte -so langsam stellte sich auch etwas Nebel ein- wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wir haben es genossen, draußen gewesen zu sein, auch wenn Günter abschließend meinte "Jedzd hän mir eifach emol kei Wätter gha."Das wiederum hat bei einem urgemütlichen Abschluss im Hirtenbrunnen niemanden gestört.

Von Menzenschwand auf das Herzogenhorn im Oktober 2022

Zunächst stand die Wanderung unter keinem guten Stern. Die Tourenleiterin musste leider aus Termingründen absagen, fand aber schnell Ersatz. Doch kurz vor der Tour erkrankte der Ersatz, so dass Ersatz für Ersatz gesucht werden musste. Bernd Schmid, ein Teilnehmer der Tour erklärte sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen.

Doch auch das Wetter wollte zunächst nicht. Die Vorhersage stand auf Regen. Doch je näher der Termin kam, um besser waren die Prognosen. Und als dann die Wandergruppe mit 10 Bergfreunden.

Der Einstieg in den Geißenpfad war schnell gefunden. Der Pfad schmiegt sich leicht steigend am Hang entlang zu den Menzenschwander Wasserfällen. Doch die Regenfront hat ihre Spuren hinterlassen. An vielen Stellen lief das Wasser über den Weg oder staute sich auf diesem. Doch mit gutem Schuhwerk war dies kein Hindernis. Schnell erreichte man das erste Etappenziel, die Wasserfälle. Ein kurzer Pfad mit Stegen und Treppen führt durch die kleine Schlucht. Das reichliche Wasser und die einfallende Sonne sorgten für eine eindrückliche Stimmung. 

Danach ging es ein Stück den Geißenpfad weiter, an der Barbara Quelle und ehemaligen Uranbergwerk vorbei. Von diesem ist nicht mehr viel zu erkennen. Doch die Hinterlassenschaften, verstrahlter Abraum, sollte nicht als Souvenir mitgenommen werden. Nach einer kurzen Passage auf dem Forstweg  bog der Weg links zum Aufstieg auf das Herzogenhorn ab. Dieser führt recht steil durch den Wald, stetig bergauf. Doch bei gleichmäßigem Tempo hat man die Finsterbühlhütte und die darauffolgende Lichtung schnell erreicht. Ab hier ist der Gipfel greifbar nah. Es geht auf dem Naturlehrpfad um die Kuppe herum. Immer wieder öffnet sich der Wald und man bekomme einen schönen Ausblick ins Krunkelbachtal bis Menzenschwand. Nahe dem Bundesleistungszentrum kommt man auf den Hauptweg zum Gipfel. Das stetige bergauf der letzten Kilometer trieb den Schweiß auf die Stirn. Das Wetter war ideal. Und bei jedem Schritt dem man sich dem Gipfel nähert erweitert sich die Sicht auf die Umliegenden Berge. Auf dem höchsten Punkt des Herzogenhorns eröffnet sich ein traumhafter Rundumblick von den Vogesen bis zum Mont Blanc. Die gesamte Alpenkette bis ins Allgäus war klar zu sehen. Diese Aussicht hat die Wandergruppe mit einem ausgiebigem Vesper und einer langen Pause gewürdigt.

Doch langsam drängte die Zeit, man will ja nicht bei Dunkelheit zu den Fahrzeugen kommen. So jedenfalls vom Wanderleiter versprochen. Nach einem kurzen Abstieg wurde die bereits durchschrittene Lichtung überquert und zielstrebig den Weg zur Krunkelbachhütte eingeschlagen. Auch hier auf der Matte ergoss sich das Wasser aus allen Quellen. So dass ein Rinnsal auch mal mit größeren Ästen zum Überqueren „Wasserfest“ gemacht werden musste. Nach nur einer kurzen Passage gönnten sich die Freunde eine kleine Trinkpause in der Gartenwirtschaft der Hütte. Hier konnte nochmal Kraft getankt werden für den letzten Aufstieg auf das Spießhorn und den anschließenden Abstieg.

Vom großen Spießhorn ist es nur ein kurzes Stück zum kleinen Spießhorn. Auch hier ruhte man sich auf der Sonnenliege aus, suchte die Alpenketten mit dem Viscope ab oder genossen einfach den tollen freien Blick noch einmal. Weiter ging es durch den Wald stetig bergab. Unerwartet kommt man wieder bei der Neumannshütte auf die freie Weidefläche oberhalb Bernau. Die Sonnenliege war natürlich schon belegt. Dies war aber nicht so schlimm, da wir ja noch ein Stück des Weges vor uns hatten und der Mittag schon recht fortgeschritten war. Kurz vor dem Hohfelsen verlässt man die offene Weidelandschaft und geht wieder in den Wald. Beim Stockmattleweg erreicht man wieder freies Gelände. Vor einem liegt ganz unten im Tal Menzenschwand. Es ist nur noch eine Weide mit Kühen zu überqueren. Doch die Mütterkühe mit ihren Kälbern liegen auch mitten auf dem Weg. Mit etwas Courage war diese Überraschung auch gemeistert. Die Vierbeiner waren uns wohlgesonnen, so dass wir ohne Schaden passieren konnten.

Das letzte Stück vom Vorderdorf zum Hinterdorf verlief fast eben an den Schanzen und dem Radonbad vorbei. Nach ca. 19km und kurz vor der Dämmerung erreichten wir dann auch erfüllt von den Eindrücken unsere Fahrzeuge. 

Man kann sagen, dass alle Wanderfreunde ihren Wohlfühltank wieder etwas aufgetankt haben und zufrieden zum gemeinsamen Abschlussessen in Schopfheim in der Sonne einkehrten.

Kultur, Natur und Historie im Nordelsass

Unter dem gleichen Motto veranstaltete Tourenführer Hans-Jürgen Weiß schon vor 2 Jahren einen zweitägigen Ausflug ins Nordelsass. Bereits damals stand eine Besichtigung der Elsass-Metropole Straßburg auf dem Programm. Weil dort aber in französischen Großstädten coronabedingt starke Einschränkungen herrschten, wurde damals kurzerhand auf eine Besichtigung des kleinen Städtchens Kaysersberg umgeplant, weshalb Straßburg dieses Jahr nachgeholt werden sollte. 

Für die 15 Teilnehmer startete der Wochenendausflug aber zunächst auf dem Mont St. Odilie. Dieser war mehrere Jahrhunderte lang Sitz eines wichtigen, der heiligen Odilia geweihten Klosters.  Das Kloster beherbergt heute ein Hotel, wird jedoch immer noch von zahlreichen Pilgern aufgesucht. Vor dessen Besichtigung starteten wir mit einer kleinen Rundwanderung entlang der Heidenmauer auf dem Odilienberg. Die Wanderung führte uns entlang eines Teilstückes des über 11 km langen, aus der Keltenzeit stammenden Ringwalles. Die Trockenmauer besteht aus etwa 300.000 ungleichmäßig geformten Steinblöcken, ist zwischen 1,60 m und 1,80 m dick und stellenweise bis zu 3 m hoch. Unterwegs genossen wir die herrliche Aussicht vom Maennelstein auf die Rheinebene und den Schwarzwald und kamen an Kraftorten und mythischen Plätzen vorbei, wie z.B. der Druidengrotte. Auch lag an unserem Weg die Gedenkstätte eines Flugzeugabsturzes, bei dem im Jahre 1992 87 Menschen ihr Leben verloren. Anschließend stand das Mittagsvesper auf dem Programm, welches ein Teil der Gruppe im Pilgerrestaurant des ehemaligen Klosters einnahm. Nach einem kurzen Rundgang durch der prächtigen Klosteranlage machten wir uns dann auf den Weg nach Straßburg. 

Nach einer kleinen Irrfahrt über die wunderschöne und nagelneue Autobahnumfahrung von Straßburg, kamen dort dann aber alle zwar mit etwas Verspätung aber wohlbehalten an. In der Altstadt stärkten wir uns zuerst mit Kaffee und Kuchen um schließlich eine Rundfahrt auf einem Ausflugsboot zu unternehmen. Diese führte uns zunächst durch die Altstadt (Grande Ile und Petite France), dann durch die in der Zeit Kaiser Willhelm II gebauten Neustadt mit seinen im Jugendstil gebauten Herrenhäusern bis in das Europaviertel, wo heute die modernen Gebäude des europäischen Parlamentes, des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und des Europarates stehen. Nach dieser sehr interessanten und informativen Bootsfahrt, besichtigten wir noch das Straßburger Münster mit seinen imposanten Bleigasfenstern, welches auch über mehrere Jahrhunderte das höchste Gebäude weltweit war. Schließlich traten wir die Weiterfahrt zu unserem Hotel St. Florent in Oberhaslach an, wo die Gruppe bereits vor zwei Jahren genussvoll übernachtet hat. Dort erwartete uns wieder ein ausgezeichnetes mehrgängiges Abendmenu, begleitet von einer großen Auswahl an elsässischen Weinen. 

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstücksbuffet machte der Großteil der Gruppe sich dann auf den Weg zur Tageswanderung am Donon, während zwei Teilnehmerinnen sich auf eine kleinere Tour zur Burg Nideck und zu dem gleichnamigen Wasserfall machten. Diese beiden Sehenswürdigkeiten des Nordelsass, waren auch die Highlights der Tour von vor zwei Jahren. Die Hauptgruppe startete ihre Rundwanderung aber auf dem Col Du Donon und ging zunächst einige km relativ eben, entlang des „Bunkerweges“ zum Fuße des Petite Donon. Dieser Weg verläuft entlang der vom deutschen Kaiserreich vor dem 1. Weltkrieg gebauten Verteidigungslinie, vorbei an dutzenden Bunkern, welche teilweise noch begangen werden können. Auch auf dem Anstieg zum Petite Donon über- und durchquerten wir noch weitere Bunker. Je näher wir dem im August 1914 stark umkämpften Gipfel kamen, desto mehr Stelen mit Angaben zu gefallen Soldaten beider Seiten lagen am Wegesrand. Auf dem Gipfel angekommen, führten uns gleich zwei Innschriften die Sinnlosigkeit der damaligen Grausamkeiten vor Augen: sowohl die französiche Arme wie auch die deutsche stellen sich dort nämlich als Sieger der großen Schlacht vom August 1914 am Donon dar, welche hunderte von Soldaten beider Seiten das Leben gekostet hat.  Nach dem Genuß der herrlichen Aussicht vom Gipfel machten wir uns wieder auf den Abstieg. Auf dem Pass zwischen den beiden Donongipfeln genossen wir dann noch unser mitgebrachtes Rucksackvesper, bevor wir den teils steilen Anstieg auf den Hauptgipfel des Donon in Angriff nahmen, den mit 1009m höchsten Berg im Nordelsass. Oben angekommen wurden wir durch herrliche Ausblicke auf die Rheinebene, den Schwarzwald und nach Lothringen belohnt. Auch konnten wir dort den in der Zeit Napoleon III errichteten Nachbau eines römischen Tempels bestaunen. Auf diesem geschichtsträchtigen Berg finden sich im Überfluss Überreste einer mystischen Vergangenheit, bedingt durch den erhöhenden Standort, der das Auftauchen zahlreicher Legenden begünstigte und als Kultort ideal erscheint. Die Kelten bauten dort den ersten Tempel für ihren Hirsch-Gott. Später ließen sich die gallo-romanischen Siedler durch diese Stelle ebenfalls inspirieren und bauten einen Tempel, wahrscheinlich dem Gott Merkur gewidmet. Nach einer weiteren Rast stiegen wir dann auf schönen Waldpfaden ab zum Ausgangspunkt unserer Rundtour, dem Col Du Donon. In dem dortigen Hotelrestaurant genossen wir noch Kaffee und Kuchen, ließen beide Tage nochmal in unseren Gesprächen Revue passieren und machten uns schließlich wieder auf die Heimfahrt. 

Hans-Jürgen Weiß

Dem oberen Grindelwaldgletscher entgegen am 4. September 2022

Endlich nun, im dritten Anlauf, konnte die Wanderung zur Klecksteinhütte

in den schönen Berner Alpen stattfinden. 2020 verhindert durch Corona

und im letzten Jahr abgesagt wegen schlechten Wetters, konnte sich

Organisator Andi Weber dieses Mal vor Anmeldungen kaum retten, und

führte somit eine stattliche Gruppe von vierzehn Wanderlustigen an. Was

deshalb besonders erfreulich war, weil einige neue Gesichter dabei

waren, die sich offensichtlich wohl gefühlt haben und hoffentlich mal

wieder mitkommen werden. Gestartet wurde von Grindelwald, vom Parkplatz

Hotel Wetterhorn aus. Es gibt nur diese eine Aufstiegsmöglichkeit zur

2.317 m hoch, südwestlich des Wetterhorns, gelegenen Hütte. Zunächst

wanderten wir durch ein kleines Wäldchen, sanfte Wiesen und entlang

eines trockenen Bachbetts, bis zum Einstieg in eine steile Felswand. Der

größtenteils durch Stahlseile gesicherte Bergpfad führte uns zunächst

zur ehemaligen Bergstation des Wetterhorn Aufzugs, der Mitte des letzten

Jahrhunderts nur kurz in Betrieb war. Weiter ging es, mit Blick auf die

Ausläufer des Oberen Grindelwaldgletschers, zuerst leicht absteigend

vorbei an einem mehr oder weniger ergiebigen Wasserfall, der für eine

leichte Abkühlung und reichlich Belustigung sorgte. Ab hier wurde es

immer steiler und der Zickzackkurs führte uns näher an den zwar stark

dezimierten, aber immer noch faszinierenden Gletscher heran. Schon bald

konnten wir das wehende Fähnchen der hoch oben, auf einem grünen

Vorsprung thronenden Glecksteinhütte ausmachen. Zunächst einmal aber

legten wir eine Vesperpause auf einer schönen Wiese, mit direktem Blick

auf den Gletscher, ein. Frisch gestärkt an Leib und Seele war auch der

letzte Abschnitt bald geschafft. Oben angekommen gönnten wir uns eine

ausgiebige Kaffeepause auf der Terrasse der urigen Hütte mit

fantastischem Blick auf das leider nicht mehr ewige Eis einerseits und

bis tief ins Tal bis nach Grindelwald auf der anderen Seite. Die

anstrengenden knapp 1.300 hm hatten sich wieder einmal mehr als gelohnt.

Zum Abstieg hinterher nur soviel: wie schon erwähnt, führt nur dieser

eine Weg rauf zur Glecksteinhütte und logischerweise derselbe auch

wieder zurück. Erstaunlich ist aber, wie anders sich die Umgebung

darstellt, wenn man sie aus der umgedrehten Perspektive wahrnimmt. Fast

könnte man annehmen, dass man einen unbekannten Weg zurück nimmt.

Jedenfalls boten sich weitere zahlreiche tolle Ausblicke. Und ein

bisschen Wehmut machte sich breit, war dies doch die letzte Hochtour im

diesjährigen Wanderkalender der Hochtouristen. Unten angekommen, ließen

wir diesen schönen Tag noch bei einem kühlen Getränk im Hotel Wetterhorn

ausklingen, bevor wir die staureiche Heimfahrt antraten.

Katrin Flury

Wanderung am Säntis vom 13.-14. August 2022

Zu einer zweitägigen Hochtour, bestens organisiert und geführt von Andi Weber, machten sich Samstag früh sieben Hochtouristen auf den Weg. Unser Ziel, der 2.502 m hohe Säntis im Appenzeller Alpsteinmassiv ist wahrscheinlich den meisten ein Begriff. Warum das so ist, wurde auf dieser eindrücklichen Wanderung schnell klar. Aber der Reihe nach. Von Wasserauen aus starteten wir mit der Bergbahn hinauf zur Ebenalp (1.640 m), die am nördlichen Ende des Alpsteins liegt. Zunächst statteten wir dem berühmten Wildkirchli, bestehend aus drei Höhlenabschnitten, einen Besuch ab. Als nächstes, noch bevor wir auch nur einen Höhenmeter bewältigt hatten, nahmen wir erst einmal einen Kaffee und einen leckeren Schweizer Nussgipfel zu uns. Und zwar im Aescher Berggasthaus, das sich so wunderschön an den Fels anzuschmiegen scheint und das Verweilen auf dessen Terrasse allein schon das Bergbahnticket lohnt. Frisch gestärkt ging es nun aber wirklich los, denn immerhin hatten wir gute 1.200 hm vor der Brust. Zunächst hinauf zum Schäfler (1.925 m), wo uns ein paar tiefhängende Wolken ein wenig den Ausblick vermasselten. Aber diese leichte Wetterirritation war zum Glück nur von kurzer Dauer. Vom Schäfler führt dann ein teils steiler und stellenweise ziemlich ausgesetzter Weg zum Lötzlialpsattel, wo wir von der Südseite zur Nordseite des Grats wechselten. Eine kurze Mittagspause auf einem schmalen Hügel etwas abseits des Wegs, gewährte Zeit und Muse für großartige Rundumblicke, nun wieder in vollem Sonnenschein. Als nächstes durchwanderten wir ein imposantes Geröllfeld hinauf Richtung Öhrli bzw. zur Hinter Öhrligrueb (2.119 m). Von hier aus, endlich, konnten wir das erste Mal den Säntis-Gipfel sehen. Allerdings war der noch ganz schön weit weg und vor allem weit oben. Nun hieß es, verbliebene Energien zu mobilisieren, denn der Schlussanstieg durch die Rosegg und hinauf zur Himmelsleiter hatte es in sich. Nach rund einer Stunde durch eine reizvolle Felslandschaft und anschliessender Kraxelei über ein Felsenmeer begann der steile Aufstieg durch mit Drahtseilen gesicherte Rinnen bis zu einer kleinen Felslücke, die auf die Säntis-Route (von der Schwägalp her) und von da aus auf den Gipfel führt. Das letzte Stück, die sogenannte Himmelsleiter, ließ das Herz nochmal höher schlagen, nicht nur wegen der Anstrengung. Atemberaubend, diese Umgebung und das senkrechte Geklettere. Auf der Aussichtsplattform des Gipfels angekommen, konnten wir uns kaum sattsehen an dem einmaligen 360 Grad-Panorama, dem Sechs-Länder-Blick, der prägnanten Churfürsten-Bergkette, dem Blick übers Appenzellerland bis zum Bodensee und noch vielem mehr. Die Nacht verbrachten wir in der aufwendig renovierten "Alten Säntishütte", die sich komplett modernisiert und komfortabel präsentierte, inclusive unverstelltem frühmorgenlichem Ausblick aus den Zimmerfenstern auf ein mehrreihiges Alpenpanorama. Nach einem gemütlichen Frühstück - hatten wir doch ausschließlich den Abstieg vor uns und keine Eile - verabschiedeten wir uns vom Säntis und wanderten zunächst über den ausgesetzten, stahlgesicherten Lisengrat zum Rotsteinpass. Unterwegs stets mit den Augen die felsige Umgebung absuchend, da wir schon am Vorabend, sehr weit entfernt zwar, aber dennoch klar erkennbar, Steinböcke gesichtet hatten. Und tatsächlich konnten wir eine ganze Herde ausmachen und durchs Fernglas beobachten. Auch eine Gämsenmutter mit ihrem Jungen begegneten uns noch auf unserem Abstieg nahe dem Berggasthof Rotsteinpass. Noch ganz erfüllt von so viel Sichtungsglück, wanderten wir noch gut eine Stunde weiter zur Meglisalp, wo wir eine Mittagspause einlegten. Dann hatten wir noch einen knackigen, steilen Abstieg durch einen Wald zu bewältigen, bevor wir den Seealpsee erreichten. Eine mutige Mitwanderin aus unseren Reihen konnte nicht widerstehen und sprang, mehr als sprichwörtlich, ins kalte Wasser. Wir anderen begnügten uns mit einem kühlenden Fußbad, was für den ein oder anderen schon genug der Herausforderung ist. Nach einem kurzen Abstecher ins Seerestaurant, war der Weg zurück zum Ausgangspunkt bald geschafft und wir traten, noch ganz beseelt von so viel wunderschöner Natur, den Heimweg an.

Wer noch nicht auf diesem außergewöhnlichen Berg war - unbedingt nachholen!

Katrin Flury

Auf dem Bernauer Hochtal Staig

16 Wanderfreunde der Hochtouristen absolvierten unter der Leitung von Silvia Spohn und Heidi Feuchter bei idealem Wetter den Bernauer Hochtal Steig, ein gut 16 Kilometer langer „Premiumweg und Schwarzwälder Genießerpfad“ mit knapp 700 Höhenmetern. Die Tour war ein schönes Wandererlebnis durch Wälder und ausgedehnte Weidfelder mit herrlichen Ausblicken auf die höchsten Schwarzwaldgipfel, die Alpen und das Bernauer Hochtal.

Die Mittagsrast am 1330 Meter hohen Aussichtspunkt „Kleines Spießhorn“ bot auch Gelegenheit, das Viscope, ein Aussichtsfernrohr, das über jedem Berggipfel den Namen einblendet, zu benutzen. Allerdings war zu der Zeit die Fernsicht getrübt, so dass man die 140 Kilometer entfernten Alpengipfel Eiger, Mönch und Jungfrau nicht erkennen konnte. Der Logenplatz eröffnete dagegen einen tollen Blick auf das Herzogenhorn, den Hausberg von Bernau, sowie den Belchen.

Auch Hinterwäldern (die kleinste Rinderrasse Mitteleuropas) begegneten die wanderfreudigen Hochtouristen, ehe sie anschließend eine Kaffeepause in der Krunkelbach-Hütte einlegten. Am Ende des Genießerpfads konnten die Teilnehmer nur bestätigen, was die Prospekte versprochen hatten: Der Hochtal Steig und der Bernauer Panoramaweg gelten als einer der schönsten Wege mit Weitblick im

südlichen Schwarzwald. Den gemütlichen Abschluss einer gelungenen Wanderung gab es im Autohof am Dreispitz in Binzen.

Zweisimmen-Montreux  In 2 Stunden von den Bergen in den Süden

Nicht möglich? Aber klar doch- mit dem historischen Belle Epoque- Zug!

Aber von vorne: Am Samstag, 20.08.2022 gings in Kandern los- bei strömendem Regen! 19 Teilnehmer, denen ein bisschen mulmig zu Mute war wegen dem Wetter- war doch eine Rundwanderung durch die Gryden geplant. Doch in Lenk angekommen, kamen Sonnenbrille und Sonnencreme zum Einsatz. Mit der Gondelbahn Betelberg gings hinauf auf’s Leiterli. Der knapp 8 km lange Rundweg mit ca. 340 Hm bot herrliche Ausblicke auf eine Moorlandschaft, eine Alpenblumenwiese mit Schau-Täfelchen (leider waren die meisten verblüht), durch die Gryden (= Gips- und Rauhwackegestein). Kraterartige, bizarre Gesteinslandschaften boten einen seltenen Anblick, die sofort an das steinerne Meer in den Dolomiten erinnerten.

Pünktlich zur Mittagspause setzte leichter Regen ein, aber mit Ende des Vespers hörte auch dieser wieder auf. Auf matschigen Wegen schlidderten wir teilweise wieder der Gondel entgegen.

Nach einer Übernachtung im Hotel Kreuz gings ab Zweisimmen dem Höhepunkt der Reise entgegen- nach Montreux mit dem Panorama- Zug, der mittels Sekt und Knabbereien kurzerhand zum First Class- Train wurde. Euch nun diese wunderschöne Berglandschaft nach Montreux zu beschreiben, würde ein Buch füllen. Die Rückfahrt nach Zweisimmen dann, ganz nobel, im historischen Belle Epoque- Zug. Einen würdigen Abschluss fand diese Reise in der Tanne.

So, guckt euch nun einfach die Bilder an.............

Regina Weber